Stuttgart ist auch in diesem Jahr bislang die deutsche Stadt mit der höchsten Belastung mit gesundheitsschädlichem Feinstaub. An einer Luftmessstation in der Innenstadt wurde bereits jetzt der gesetzliche Grenzwert für das gesamte Jahr überschritten. Wie das baden-württembergische Umweltministerium am Mittwoch auf Anfrage mitteilte, lag dort die Belastung schon an mehr als 35 Tagen oberhalb von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft. Auch in Tübingen-Unterjesingen sei der 35-Tage-Grenzwert vermutlich bereits überschritten, hieß es. Nach Angaben des Umweltbundesamtes in Dessau sind Stuttgart und Tübingen damit bundesweit die ersten Messstellen, an denen die 35 Tage überschritten wurden. Die Station am Stuttgarter Neckartor hatte schon in den vergangenen Jahren stets die deutschlandweit schlechtesten Werte. München (Landshuter Straße) folgt derzeit mit 26 Überschreitungen, Duisburg liegt aktuell bei 20. Hohe Werte jenseits der 25 Tage gibt es auch in Leonberg (Kreis Ludwigsburg) und Reutlingen. Seit Anfang 2005 gilt eine EU-Richtlinie. Nur an 35 Tagen im Jahr darf der Grenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft überschritten werden. Passiert es öfter, müssen Aktionspläne zur Feinstaub-Bekämpfung erstellt werden. Dazu zählt etwa ein Fahrverbot für Autos und Lastwagen mit veralteter Abgastechnik in Stuttgart und sieben weiteren baden-württembergischen Städten seit dem 1. März. (dpa)
Feinstaub 2008: Stuttgart verzeichnet bundesweit höchste Belastung
Bereits jetzt wurde in Stuttgart der gesetzliche Grenzwert für die Jahres-Feinstaubbelastung überschritten. Bislang lag die Belastung an mehr als 35 Tagen oberhalb von 50 Mikrogramm Feinstaub. Auch in Tübingen sind die Werte bedenklich.