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Verwaltungsratstreffen: Neue Chance für GM im Opel-Poker

07.09.2009 14:22 Uhr
Opel Insolvenz
Bläst GM den Opel-Verkauf doch noch ab?
© Foto: AH

Der Verwaltungsrat des Ex-Mutterkonzerns berät am Dienstag und Mittwoch erneut über einen möglichen Verkauf des Rüsselsheimer Autobauers. Bundesregierung und Betriebsrat hoffen auf eine "klare Ansage" aus Detroit.

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Die Hängepartie um die Zukunft von Opel geht in die nächste Runde. Der Verwaltungsrat des Ex-Mutterkonzerns General Motors (GM) soll an diesem Dienstag und Mittwoch zusammenkommen und erneut über einen möglichen Verkauf des deutschen Autobauers beraten. Ob das Gremium eine Entscheidung fällt, gilt nach mehreren fehlgeschlagenen Anläufen als unsicher. Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sagte am Montag, er hoffe auf "eine klare Ansage" vom GM-Verwaltungsrat. "Wir sind, was Verhandlungsoptionen anbelangt, auch für jede nur denkbare Option gerüstet." Im Rennen sind noch der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna und der belgische Finanzinvestor RHJI. Denkbar ist aber auch, dass GM Opel nicht verkauft, sondern unter seinem Dach belässt. Aus Verhandlungskreisen war vergangene Woche bekanntgeworden, dass der US-Konzern diese Option prüft. Demnach will GM Opel aber nur dann komplett behalten, wenn die Verhandlungen mit den Bietern zu keinen befriedigenden Ergebnis führen. Zwar gilt die Entscheidung des prominent besetzten Verwaltungsrates als richtungsweisend, das letzte Wort hat jedoch die Opel-Treuhand, in der Bund, Länder und GM sitzen. Der Opel-Betriebsrat geht vor der Sitzung des 13-köpfigen Gremiums von einem Zuschlag für Magna aus. "Wenn nach rationellen und logischen Argumenten gewichtet wird, muss Magna den Zuschlag bekommen", sagte der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz am Montag in Frankfurt. Gerüchte, wonach der Verwaltungsrat gegen einen Verkauf von Opel stimmen werde, wies Franz als gezielt gestreute Falschmeldungen zurück. Die "Süddeutsche Zeitung" hatte berichtet, der US-Konzern wolle verhindern, dass durch den Verkauf an das Konsortium um Magna, an dem auch die russische Sberbank und der ebenfalls russische Autobauer GAZ beteiligt sind, eigene Technologie nach Russland abfließen könnte. GM wolle verhindern, dass in Russland in den kommenden Jahren ein neuer Wettbewerber entstehen könnte. GAZ soll keine Anteile übernehmen, sondern "NewOpel" als Kooperationspartner bei Fertigung und Vertrieb in Russland unterstützen. GM bei Magna-Einstieg mit Vetorecht Franz wies diese angeblichen Befürchtungen entschieden zurück: "Das ist längst vertraglich geklärt. Das Thema existiert nicht mehr." GM habe sich für den Fall des Magna-Einstiegs auch für die Zukunft ein Veto-Recht gesichert. "Es hängt damit von GM ab, ob Technologie weitergegeben wird."

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