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VW: Bisher keine einzige Hardware-Nachrüstung

04.05.2020 13:31 Uhr
VW: Bisher keine einzige Hardware-Nachrüstung
"Wir haben von vornherein nicht an die Hardware-Nachrüstung geglaubt", betonte ein VW-Sprecher.
© Foto: picture alliance/Foto Huebner

Dass die Hardware-Nachrüstlösungen für ältere Diesel auf wenig Nachfrage stoßen, ist kein Geheimnis. Volkswagen ist nach eigenen Angaben kein einziger Fall bekannt, in dem ein Kunde sein Fahrzeug umbauen ließ.

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Die Hardware-Nachrüstungen für ältere VW-Diesel kommen nicht in Gang. Ein Dreivierteljahr nach der Zulassung der ersten Nachrüstsysteme für Euro-5-Diesel hat der Volkswagen-Konzern noch von keinem einzigen Fall Kenntnis, in dem nachgerüstet wurde, wie ein VW-Sprecher am Montag sagte. Obwohl Volkswagen die Umbauten mit bis zu 3.000 Euro fördere, nähmen die Kunden das Angebot nicht an. Zunächst hatte die "Stuttgarter Zeitung" berichtet.

"Wir haben von vornherein nicht an die Hardware-Nachrüstung geglaubt", betonte der VW-Sprecher. Beim Stickoxid-Ausstoß seien Neufahrzeuge den nachgerüsteten alten Diesel-Autos überlegen. Zudem gebe es Zweifel an der langfristigen Haltbarkeit der Nachrüstsysteme.

Auch Experten des Instituts für Automobilwirtschaft hatten in einer Studie vom November die Wirksamkeit von Hardware-Nachrüstungen angezweifelt. Sie gehen davon aus, dass sich dadurch das Niveau der Stickstoffdioxid-Emissionen bis Ende 2023 nur um 3,4 bis 3,6 Prozent im Vergleich zu 2018 reduzieren lässt.

Ziel der Nachrüstungen ist es, dass Fahrzeuge der Abgasnorm Euro 5 in Deutschland von Fahrverboten ausgenommen werden können. Die Umrüstungen am Motor sind Teil eines Maßnahmenpakets der Regierung für bessere Luft. Deutsche Autohersteller hatten sich nach langer Debatte auf Zuschüsse für Hardware-Nachrüstungen eingelassen. (dpa)

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KOMMENTARE


Wilke

04.05.2020 - 18:06 Uhr

Der Artikel zur Euro5-Diesel-Hardware-Nachrüstung zeigt leider ein unvollständiges Bild. Zusagen der Autohersteller (VW und MB) erfolgten nach langer Ungewissheit erst im August 2019. Eine umgehend bei VW angefragte Bestätigung zur Kostenbeteiligung an der Nachrüstung meines Fahrzeugs erfolgte bereits im September. Zu diesem Zeitpunkt standen trotz vollmundiger Ankündigungen verschiedener Hersteller und aufwändiger Berichte der Fachpresse zumindest für VW-Fahrzeuge noch keine Nachrüstsätze zum Erwerb zur Verfügung. In der Diskussion waren damals Kosten von ca. 1.500 € zuzüglich Einbau! Auf Internetseiten der Nachrüstfirmen waren bis vor kurzem für Nachrüstinteressierte keine brauchbaren Informationen zur Verfügbarkeit von Nachrüstsätzen zu erhalten. Erst Ende Oktober erteilte das Kraftfahrtbundesamt (KBA) dem Hersteller Baumot für einige wenige VW-Fahrzeuge die allgemeine Betriebserlaubnis (ABE). Für die gängigen VW 2.0 TDI Dieselmotoren, so auch mein Fahrzeug, erfolgte die KBA-Freigabe erst am 10.02.2020. Tatsächlich bestellbar sind die Nachrüstsätze nach intensiver Recherche meinerseits (Newsletter funktionierten nicht!) allerdings erst seit April 2020, zu sage und schreibe knapp 5.000 € incl. Einbau. Die Lieferzeit beträgt ca. 8 Wochen. Wen wundert da noch die schleppende Nachfrage?


Roll

05.05.2020 - 10:49 Uhr

Warum sollte ein VW-Fahrer, der gegen den VW-Konzern in einer Massenklage unterwegs ist, sein Wagen um-/aufrüsten? Er bekommt nun Kohle von VW, fährt seine Kiste weiter mit der Mogelsoftware & gibt diesen Wagen dann in 2-3 Jahren beim nächsten Händler Inzahlung. Die Rakete ist dann wohl von der Laufleistung schon so hoch, dass sie in den Export verschwindet. Wo liegt da & dann also der Reiz zur Aufrüstung? Es bleibt bei der GRÜNEN Plakette, auch für Mogelfahrzeuge!!!


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