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Prognose: 2040 noch zwei Drittel der Autos mit Verbrennungsmotor

17.04.2018 05:43 Uhr
Prognose: 2040 noch zwei Drittel der Autos mit Verbrennungsmotor
2040 sollten zusammen rund 46 Millionen Personenwagen bundesweit unterwegs sein.
© Foto: picture alliance / Bildagentur-online/Ohde

Alles redet von E-Autos, die ganze Branche hat mit dem Umbruch zum Elektrozeitalter zu tun. Eine Studie geht aber davon aus: Benziner und Diesel werden auch 2040 noch gefragt sein.

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Der Anteil der Autos mit alternativen Antrieben auf Deutschlands Straßen wächst nach Einschätzung des Energiekonzerns ExxonMobil bis 2040 auf mehr als ein Drittel am Bestand. Rund 20 Prozent könnten dann reine Elektroautos sein, knapp zwei Drittel würden aber noch von Verbrennungsmotoren angetrieben, ergab die am Montag in Hannover veröffentlichte ExxonMobil-Energieprognose. 2040 sollten zusammen rund 46 Millionen Personenwagen bundesweit unterwegs sein. Insgesamt wird der Prognose zufolge der Energieverbrauch in Deutschland bis dahin bei wachsender Wirtschaftsleistung spürbar sinken.

"Wir nutzen Energie immer effizienter und benötigen dadurch im Jahr 2040 in Deutschland ein Drittel weniger Primärenergie als heute", sagte Florian Barsch, ExxonMobil-Vorstandschef in Deutschland. Zudem werde Erdgas ab 2030 der Energieträger Nummer eins in Deutschland, mit einem Anteil von zusammen mehr als 60 Prozent blieben Erdgas und Mineralöl die wichtigsten Energieträger.

Zwar sinkt der Prognosen zufolge der Bedarf an Otto- sowie Dieselkraftstoff, Mineralöl bleibt aber im Verkehr unverzichtbar – wie auch die Dieseltechnologie, trotz aller Diskussionen über ihre Zukunft. Der Grund: Der Straßengüterverkehr werde bis 2040 um rund ein Viertel zunehmen, in dem Sektor bleibe der Dieselantrieb auch 2040 bestimmend.

Die erneuerbaren Energien wachsen der Prognose zufolge um rund 30 Prozent und tragen zu einem Viertel zur Deckung des Energiebedarfs bei. Windenergie wird demnach bis 2040 ihren Beitrag zum Energiemix verdoppeln – ebenso wie Photovoltaik und Solarthermie. Der Stromverbrauch bleibe bis 2040 auf dem aktuellen Niveau, der erforderliche Energieeinsatz werde aber um mehr als ein Drittel zurückgehen, sagte ExxonMobil-Ökonom Klaus Torp. Der Grund: Erdgas und erneuerbare Energien sollten bis 2040 zu je 40 Prozent zur Stromerzeugung beitragen.

CO2-Ziel der Bundesregierung wird verfehlt

Die energiebedingten Emissionen des Klimagases Kohlendioxid (CO2) sollten sich bis 2040 halbieren – verglichen mit 1990. Allerdings könnten erneuerbare Energien die Atomenergie nicht vollständig ersetzen. Und: Der Anteil der Kohle an der Stromproduktion werde zwar von 45 Prozent im vergangenen Jahr auf 15 Prozent sinken, aber wegen des wachsenden Anteils von Erdgas sinken die CO2-Emissionen langsamer als geplant. Das Ziel der Bundesregierung, energiebedingte CO2-Emissionen bis 2040 um 70 Prozent zu senken, werde nicht erreicht.

Ihren Bedarf an Heizenergie decken die deutschen Haushalte den Angaben zufolge derzeit zu mehr als zwei Dritteln mit Erdgas (47 Prozent) und Mineralöl (23 Prozent) – 2040 sollen es zusammen nur noch knapp 50 Prozent sein. Biomasse und Solarthermie sollten dann zu über einem Drittel zur Wärmeversorgung beitragen. (dpa)

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KOMMENTARE


Ted

17.04.2018 - 17:22 Uhr

Es gibt hervorragende Alternativen, nur nicht die E-Mobilität!Ich bin Fahrzeugingenieur und kann hier nur mit dem Kopf schütteln,was die Industrie und die Regierung verzapft , oder sind es Finanzinvestoren, die wieder ein tolles Derivat platzieren ( also eine Wette ) gegen die Zerschlagung der klassischen Fahrzeugindustrie und des Maschinenbau, zu Gunsten von Drittstaaten ???Grundsätzlich ist jeder Verbrennungsmotor so sauber wie sein Betriebsmittel.Ein Dieselmotor oder ein Ottomotor sind beispielsweise auch mit Wasserstoff zu betreiben! Vorteil Null " 0" % Partikel-Emission, bei Lambda > 2 , Stickoxide -99.,0% Läuft also mit Sauerstoff Überschuss, CO2 = nahe zu 0% das Reaktionsprodukt ist H2O ( Wasser)Wasserstoff ist ein Betriebsmittel was unbegrenzt zur Verfügung steht, was CO2 Neutal, überall her zu stellen ist. !!! Wasserstoff kann an allen bestehenden Tankstellen ausgegeben werden ! Also das Infrastrukturnetz bleibt zu 100% erhalten. Die Herstellung kann zu 100" CO2 Neutral erfolgen! Arbeitsplätze bleiben erhalten.Vorteil gegenüber E-Mobilität ( für die Batterie und Magnetkernherstellung der E-Motoren) wäre hier keine Zerstörung der Natur durch den Tagebau für SE, 1000 Tonnen Erde für ca. 0,1 Gramm Selen, gleiches gilt für LI , Kobalt ect. Keine Vernichtung durch Verunreinigung von Trinkwasser,das man zum aus schwemmen der seltenen Erden benötigt wird!!! Hoher CO2 Aufwand durch die Maschinen des Tagesabbau, der Liefertrucks und Prozesskette in der Fabrik. Recycling von Batterien und Elektronik der Steuerung und E-Motoren ungelöst ??? Dieses Thema ist überhaupt noch nicht geklärt , niemand weiß was da auf uns, bei den angenommen mehr als zwei - Milliarden Fahrzeuge, auf uns zukäme. Die E-Mobilität, ist das öffnen der Büchse der Pandora, es öffnet der Zerstörung der Umwelt und Naturflächen Tür und Tor !!! Die Abholzung des Regenwaldes ist dagegen Kindergeburtstag !!!! Die E-Mobilität ist die größte Lüge des Jahrhunderts !! Alle mit diesem Thema halbwegs befassten Personen , ob in der Industrie , der Regierungen, der Öl-Konzerne ect. wissen es besser, dass Wasserstoff die Lösung der Probleme darstellt !!!!.Hierzu noch abschließend das Forschungsergebnis des Umweltbundesamt !http://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/REP0012.pdf


Carl Berg

18.04.2018 - 18:47 Uhr

Ich kann hier nur unumwunden meinem Vorredner "Ted" zu 100 Prozent zustimmen. Die von ihm vorgetragenen Argumente sind stichhaltig und geben die Realität wieder. Ergänzend will ich noch hinzufügen, dass die Resourcen für die E-Mobilität, insbesondere das benötigte Kobalt für LI-Akkus, extrem knapp sind. Nach optimistischen Schätzungen des BGR liegen diese derzeit bei 7, 5 Mio Tonnen, die abbauwürdig sind. Doch auch diese sind schwer zu erreichen, da Kobalt immer nur zusammen mit anderen Erzen vorkommt, wie z.B. Kupfer. Das verteuert den Abbau nochmals. Aktuell zahlt man übrigens für eine Tonne Kobalt circa 75 000 USD. Anfang 2016 bewegte sich dieser noch bei unter 25 000 USD pro Tonne. Der Preis hat sich also innerhalb 2 Jahren wegen des E-Wahns bereits verdreifacht. Wo sioll das hinführen?? Jeder vernünftige Marketing-Manager würde bei solchen Preisentwicklungen für einen Rohstoff bereits in der Anfangsphase sofort die Finger von einem Projekt lassen! Nur im Zuge dieses unsäglichen E-Wahns rennt unsere Fahrzeugindustrie, getrieben von unserer Bundesregierung und der EU, einem E-Mobilitäts-Luftschloss hinterher! Ich kann da nur sagen: Hallo!! Aufwachen!!! -und zwar schnell, bevor es zu spät ist!


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