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Antrieb: Kaufprämie könnte Elektroautos beflügeln

19.03.2013 11:28 Uhr
E-Auto
Mit staatliche Kaufprämien würden sich nach aktuellen Umfrageergebnissen fast die Hälfte der Käufer für einen Stromer entscheiden.
© Foto: ©Laura Keßler/ Presse+PR Pfauntsch

Das Ziel der Bundesregierung – eine Million E-Fahrzeuge bis 2020 – scheint in immer weitere Ferne zu rücken. Eine aktuelle Studie ergab nun, dass sich fast die Hälfte der Bürger durch Kaufprämien auch für einen Stromer entscheiden würden.

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Bis 2020 sollten laut Bundesregierung mindestens eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen fahren – und zwar ohne zusätzliche Förderung. Kaufanreize für die Stromer sollten in erster Linie durch "nicht-monetäre" Maßnahmen, wie Sonderparkplätze, Zufahrtsgenehmigungen oder die Freigabe von Busspuren erfolgen. Doch der Absatz der Autos mit elektrischem Antrieb verläuft hierzulande weiterhin eher schleppend. Eine aktuelle Studie ergab nun, dass eine staatliche Prämie beim Fahrzeug-Kauf für die Hälfte der Bundesbürger ein Anreiz wäre, sich für einen Stromer zu entscheiden.

Vor allem jüngere Käufer sind durch Prämie zu locken

Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage durch das Marktforschungsinstitut puls in Nürnberg zur Wirkung einer staatlichen Prämie auf den Verkauf von Elektroautos kamen eindeutige Ergebnisse zutage: 70 Prozent der deutschen Autokäufer befürworten nach Auswertungen der Befragung eine staatliche Kaufprämie, fast jeder zweite (48 Prozent) würde sich auf Grund der Kaufprämie ein Elektroauto zulegen. 

"Das mehrheitliche Votum pro Kaufprämie zeigt, wie wirksam ein solches Signal für die Etablierung von Elektroautos in Deutschland wäre", kommentiert puls Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner die Ergebnisse. Laut puls Studie würde eine staatliche Prämie das Kaufinteresse für Elektroautos vor allem bei jüngeren Personen und solchen mittleren Alters positiv beeinflussen. Da die öffentlichen Kassen leer sind und die Mühlen in Berlin langsam mahlen könnten nach Meinung des puls-Chefs auch die Automobilhersteller bzw. Händler das Heft selbst in die Hand nehmen und eigene Kaufprämien zur Verkaufsförderung kreieren. Angesichts der positiven Kundenakzeptanz und der Imagewirkung stellten kreative Verkaufsanreize in jedem Fall einen lohnenswerten Versuch dar. (sh)

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KOMMENTARE

Autoverkäufer bei Citroen

19.03.2013 - 14:25 Uhr

Hallo zusammen!Ein Blick über den Tellerrand der Bundesrepublik lässt erahnen, dass wir um eine staatliche Förderung nicht herumkommen werden:Frankreichs Industrieminister erklärte erst kürzlich, die bestehende Kaufprämie von 5.000 € für Elektroautos über das Jahr 2012 hinaus zu verlängern – vor allem wohl, um die heimische Automobilindustrie zu stärken. Der französische Staat ist es auch, der mit riesigen Sammelbestellungen von Elektroautos in die automobile Zukunft startet. Spanien lockt Interessierte ebenfalls mit einer hohen Kaufprämie: Mit bis zu 6.000 € wird der Neuerwerb eines Elektroautos bezuschusst. Elektrisch betriebene Busse und Transporter dürfen sogar mit Prämien von bis zu 30.000 € rechnen. Großbritannien bezahlt pauschal eine Prämie von 5.000 Pfund (knapp 6.000 €) an die Käufer Elektroautos, die auf der staatlichen Förderliste stehen – denn nicht alle E-Autos werden bezuschusst, Käufer des Tesla Roadsters bspw. gehen leer aus. Norwegen zahlt keine Kaufprämien, gewährt aber zahlreiche Vergünstigungen, die die Preise teils erheblich senken: Sowohl die Mehrwertsteuer als auch die Neuwagensteuer entfallen bei dem Kauf eines E-Autos. Darüber hinaus sind die Fahrer von Maut- und Parkplatzgebühren (zumindest bei öffentlichen Parkplätzen) befreit und können mit ihren Autos die Busspuren nutzen. Dänemark verfolgt eine ähnliche Strategie: Hier entfällt die Mehrwert- und Zulassungssteuer, Elektroautos dürfen in Kopenhagens Innenstadt kostenlos parken. Die Steuerersparnisse sind allerdings üppig: Laut einer internationalen Studie des Marktbeobachters Jato Dynamics können je nach Fahrzeug über 20.000 € eingespart werden! Auch in den Niederlanden setzen sich die Kaufanreize aus Steuervergünstigungen – sowohl die KFZ-Steuer wie auch die Luxussteuer entfallen - und einem bevorzugten Zugang zu Parkplätzen zusammen. In Österreich sparen sich Käufer von Elektroautos die für Neuwagen fällige, verbrauchsabhängige Normverbrauchsabgabe sowie die KFZ- und Versicherungssteuer. Zudem fördern einige Bundesländer und Kommunen eine Neuanschaffung in teilweise erheblichem Ausmaß. Auch Belgien hat lukrative Anreize geschaffen: 30% des Neuwagenpreises (maximal 9.000 €) können von der Steuer abgesetzt werden. In der französischsprachigen Wallonie erhalten E-Auto-Käufer noch bis Ende 2012 eine zusätzliche Prämie von 4.500 €. Italien sieht eine Kaufprämie in Höhe von 3.500 € sowie Steuererleichterungen vor: Käufer sind fünf Jahre von der Haltersteuer befreit und müssen danach nur einen verminderten Satz entrichten. Die Situation in der Schweiz ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich, Kaufprämien gibt es allerdings nicht. Die Vergünstigungen reichen von einer Reduktion der KFZ-Steuer bis hin zu einem kompletten Erlaß, wie z.B. im Kanton Zürich.(Quelle: http://www.emobilitaetonline.de/e-journal/nachrichten/51-foerderung-von-elektroautos-europaweit-grosse-unterschiede)FAZIT: Nicht lange diskutieren. Handeln!


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