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GDV-Naturgefahrenstatistik: Hochwasserschäden mehr als verdoppelt

23.06.2025 07:27 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Ein Auto steht am 2. Juni 2024 auf einer überfluteten Straße in Pfaffenhofen an der Ilm. Die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg verzeichneten im vergangenen Jahr die höchsten Schäden. Hauptursache war das schwere Juni-Hochwasser.
© Foto: GDV

Die deutschen Versicherer verzeichnen einen deutlichen Anstieg bei Elementarschäden. Vor allem in Süddeutschland richteten Überschwemmungen im vergangenen Jahr hohe Schäden an.

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Starkregen, Überschwemmungen, Sturm und Hagel haben 2024 in Deutschland versicherte Schäden in Höhe von 5,7 Mrd. Euro verursacht – genauso viel wie in 2023. Besonders schwer traf es die Menschen in Süddeutschland. "Allein Starkregenereignisse und Überschwemmungen schlugen mit 2,6 Mrd. Euro zu Buche – rund eine Milliarde Euro mehr als im langjährigen Durchschnitt", sagt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. Das geht aus der jährlichen GDV-Naturgefahrenstatistik hervor.

„Die Folgen des Klimawandels werden auch bei uns immer spürbarer“, so Asmussen. 2023 lagen die Schäden durch Starkregen und Hochwasser noch bei rund 1 Mrd. Euro.

1,3 Mrd. Euro Kfz-Schäden durch Sturm und Hagel

Im vergangenen Jahr sind zwar große Schäden durch Winter- und Herbststürme ausgeblieben, dafür verursachten Hochwasser – im Mai im Saarland und in Rheinland-Pfalz, im Juni in Baden-Württemberg und Bayern – erhebliche Überschwemmungsschäden.

Der detaillierte Blick auf die Sach- und Kfz-Versicherung ergibt für die Naturgefahrenstatistik folgendes Bild: In der Sachversicherung, die Gebäude und Hausrat sowie Gewerbe- und Industriebetriebe abdeckt, wurden 2024 versicherte Schäden von 4,4 Mrd. Euro verzeichnet. Davon entfallen neben den Elementarschäden weitere 1,8 Mrd. Euro auf Schäden durch Sturm und Hagel. Mit Leistungen von 1,3 Mrd. Euro liegt die Naturgefahrenbilanz für die Kfz-Versicherer in etwa auf dem Niveau des langjährigen Durchschnitts.  

Bayern, BW und NRW beim Hochwasser ganz vorne

Die höchsten Schäden verzeichneten 2024 die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg – mit jeweils rund 1,6 Mrd. Euro. Hauptursache war hier das schwere Juni-Hochwasser. Mit deutlichem Abstand folgt Nordrhein-Westfalen auf Platz drei: Dort summierten sich die versicherten Schäden auf rund 613 Mio. Euro, vor allem infolge von Stürmen und Hagel.

Plädoyer für mehr Präventions- und Schutzmaßnahmen

"Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Klimafolgenanpassung muss Priorität der neuen Bundesregierung sein", so Asmussen. Denn eine Pflichtversicherung allein verhindere keine Schäden. Was gebraucht werde, sei ein Naturgefahren-Gesamtkonzept, das neben einer Versicherungslösung auch vorsorgende Maßnahmen beinhaltet. "Nur so schaffen wir mit Blick auf den Klimawandel langfristige Sicherheit – für Menschen und für die kommunale Infrastruktur."

Naturgefahren-Gesamtkonzept der Versicherer 

Um Naturgefahren künftig besser abzusichern, setzen sich die Versicherer für ein Naturgefahren-Gesamtkonzept ein. Es kombiniert flächendeckenden Versicherungsschutz mit verbindlicher Klimafolgenanpassung und einer staatlichen Zusammenarbeit zur Absicherung von Extremrisiken. Ziel ist es, Risiken zu verringern, Prävention zu stärken und die Versicherung gegen Elementarschäden auch in exponierten Lagen bezahlbar zu halten.

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Die GDV-Statistik zeigt die Höhe, regionale Verbreitung und Art der Schäden aus Naturgefahren im Jahr 2024. 
© Foto: Quelle GDV
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