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Hagel, Orkane, Starkregen: Versicherungskammer erhöht ihre Schadenprognose

12.07.2021 10:52 Uhr | Lesezeit: 4 min
Versicherungskammer vor Ort
Christian Krams (l.), Leiter Schaden im Konzern Versicherungskammer und BavariaDirekt-Vorstand, ist derzeit viel unterwegs, um sich ein Bild von den Schäden vor Ort zu machen. Gemeinsam mit Nicole Mascher und André Rauchalles (v.r.) aus der Abteilung Schadenmanagement spricht er dabei auch mit den unterschiedlichsten Dienstleistern wie hier Marion Bauer (2.v.l.) und Chef-SV Ulf Althaus (beide SV-Büro Max Bauer, München).
© Foto: Presse + PR Pfauntsch

Eine Woche nach den ersten Schätzungen paßte der Konzern Versicherungskammer heute Vormittag seine Prognosen für die zu regulierenden Schäden aus den jüngsten Unwetter-Ereignissen bereits an. Die Kammer ist als größter Gebäudeversicherer vor allem durch Schäden an einer Vielzahl von Immobilien stark betroffen.

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Schäden aus komplexen Unwetterlagen wie der jüngsten Unwetterserie lassen sich aufgrund der Kleinräumigkeit der Ereignisse und der lokal sehr heftigen Auswirkungen nur schwer schätzen, teilte die Versicherungskammer Bayern (VKB) in München heute Vormittag mit. Sturm Volker fegte zwischen 21. und 25. Juni mit großer Wucht über ganz Deutschland hinweg. Insbesondere Süddeutschland war davon stark betroffen (wir berichteten). In Bayern waren lokal schwere Unwetter mit Orkanböen, Hagel (laut Versicherungskammer bis zu 6,5 cm Durchmesser, Hageldecken bis 20 cm) und Starkregen zu verzeichnen. Dabei entwickelten sich auch mehrere Superzellen, ein extrem starker Gewittertyp.

Bis zu 130 Mio. Euro VKB-Schäden durch "Volker"

"Die Versicherungskammer Bayern rechnet allein infolge des Sturmtiefs Volker derzeit mit 30.000 bis 35.000 Schäden und mit einem Schadenaufwand in Höhe von 85-130 Mio. Euro. Wir gehen davon aus, dass der Aufwand unter dem des Hagelsturms Jörn (2019) und über dem des Orkans Sabine (2020) liegen wird. Volker wird demnach einer der größten Kumule der vergangenen Jahre", erläuterte Christian Krams, Leiter Konzern Schaden und Vorstand BavariaDirekt aktuell heute morgen. Besonders in der Gegend rund um Wolfratshausen habe es einen hohen Anteil von etwa 20-30 Prozent an Kfz-Totalschäden durch den Hagel gegeben. Damit erhärtete sich offensichtlich bei den Totalschäden die erste Prognose von Krams, die er bereits sehr früh in einem persönlichen Gespräch mit unserer Redaktion in Wolfratshausen gab (siehe auch Meldung im AUTOHAUS-Schadenmanager vom 5. Juli 2021).

"Xero" schlägt mit weiteren 25 Mio. Euro zu Buche

Zwischen 29. Juni und 1. Juli folgte mit Sturmtief Xero ein weiteres schweres Unwetter, besonders betroffen war hier die Stadt Landshut. Der Schadenaufwand aus Sturmtief Xero – hier waren vor allen Dingen die dramatischen Bilder von Überschwemmungen aus Landshut in den Medien – ist momentan noch schwer abzuschätzen. Die Versicherungskammer Bayern rechnet bei Xero mit einem niedrigen zweistelligen Millionen-Betrag in Höhe von bis zu 25 Mio. Euro. In Summe sei damit nach heutigem Stand (12. Juli 2021) aus den beiden Unwettern mit einem Schadenaufwand von 110-155 Mio. Euro zu rechnen.

Drohnenflüge für beschleunigte Regulierung

Um den Kfz-Kund*innen an stark betroffenen Orten schnell und unbürokratisch zu helfen, war die Versicherungskammer Bayern rasch mit Sammelbesichtigungszentren vor Ort. Sie ist zudem mit ihren zahlreichen Außenregulierern zur Stelle, was sowohl von Kund*innen als auch Vertriebspartner*innen honoriert werde. Auch FairFleet, der Kooperationspartner und Münchener Full-Service-Anbieter für Drohnen, war bereits im Einsatz, um besonders betroffene Gebiete aus der Luft zu besichtigen.

Notdächer und neue Prozesse

Darüber hinaus kommen derzeit für beschädigte Gebäude die Notdächer – insgesamt 70 an der Zahl – zum Einsatz, die die Versicherungskammer Bayern letztes Jahr den bayerischen Feuerwehren zur Verfügung gestellt hatte.

"Unsere neu gestalteten Prozesse, die wir im Rahmen der Schadentransformation auch für den Kumulfall neu aufgesetzt hatten, haben sich sehr gut bewährt. Mit einer zentralen Schadensteuerung, einem einheitlichen Kommunikationsprozess und dem Fokus auf eine hohe telefonische Erreichbarkeit, arbeiten alle Schadenabteilungen in Sach Hand in Hand und unterstützen sich standortübergreifend. Damit können wir trotz der herausfordernden Situation unser Versprechen als Serviceversicherer gegenüber Kund*innen und Vertriebspartner*innen einhalten", erläutert Christian Krams.

Schaden-Hotlines

Die Unwetterserie setzte sich am Wochenende insbesondere in Franken mit andauerndem Starkregen und daraus resultierendem Hochwasser fort. Betroffene Kund*innen der Versicherungskammer können ihre Schäden online oder unter folgenden Telefonnummern an die Kammer und ihre verbundenen Unternehmen wie folgt melden:
• Versicherungskammer Bayern: 089 62 36 62 36
• Feuersozietät Berlin Brandenburg: 030 2633-888
• SAARLAND Versicherungen: 0681 601-111 (kaf)

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