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Sicherheitsgurt: 200 Verkehrstote weniger wären möglich

25.03.2024 05:30 Uhr | Lesezeit: 3 min
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So ist's richtig: Erst gurten, dann starten. Das war 1974, als hierzulande die ersten Sicherheitsgurte in Autos verbaut wurden, nicht anders als heute. Die Pflicht zum Anschnallen gibt es in Deutschland seit 1. Januar 1976 und stieß ursprünglich noch auf großen Widerstand der Autofahrer, obwohl sie schon im ersten Jahr mehr als 1.500 Leben gerettet haben soll.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

"Gurt oder Tod!" überschrieb der frühere AZT-Chef und Unfallforscher Prof. Max Danner drastisch wie gleichermaßen zutreffend sein 1983 erschienenes Fachbuch. Wie richtig das Credo Danner‘s auch heute noch ist, rufen aktuell die Unfallforschung der Versicherer (UDV) und die SV-Organisation DEKRA wieder ins Gedächtnis.

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Der Gurtklick gehört für Fahrerinnen und Fahrer noch immer zu den wichtigsten Amtshandlungen beim Losfahren mit dem Auto. Daran hat auch der Siegeszug von Airbag, ESP, Notbremsassistent und Co. nichts geändert.

Aufhorchen aber lassen derzeit neuere Erkenntnisse der Unfallforschung der Versicherer (UDV): So könnten pro Jahr rund 200 Verkehrstote und 1.500 Schwerverletzte vermieden werden, wenn alle Pkw-Insassen korrekt angegurtet wären.

Unnötige Risiken gehen unter Umständen aber auch jene ein, die beim Fahren in allzu lässiger Sitzhaltung oder mit beschädigtem Gurt unterwegs sind. Damit das strapazierfähige Nylonband im Fall des Falles optimal schützen kann, ist laut DEKRA Unfallforscherin Stefanie Ritter auf folgende Punkte zu achten.

1. Einstellung: Die Gurthöhe so einstellen, dass der Sicherheitsgurt nicht am Hals anliegt, sondern über die Schulter und das Schlüsselbein verläuft. Der Gurt sollte immer recht eng am Körper anliegen, auch in Fahrzeugen mit Gurtstraffer.

2. Kopfstütze: Auch die Höhe der Kopfstütze muss stimmen. Das ist der Fall, wenn deren Oberkante etwa in Scheitelhöhe der Person abschließt. So kann die Stütze den Kopf abfangen, wenn dieser bei einem Aufprall zurückfedert. Der Nacken wird nicht überdehnt, wenn der Sitz so aufrecht steht, dass der Hinterkopf an der Kopfstütze anliegt.

3. Führung: Den Gurt niemals unter der Achsel, sondern über die Schulter zu führen. Sonst funktioniert das Zusammenspiel von Airbag und Gurt nicht richtig und die Person wird bei einem Aufprall nicht ausreichend zurückgehalten. Im schlimmsten Fall wird sie durch die falsche Gurtführung zusätzlich verletzt.

4. Sitzposition: Auch eine allzu lässige Sitzposition geht auf Kosten der Sicherheit. Wer auf dem Beifahrersitz die Füße aufs Armaturenbrett stellt, muss bei einem Unfall mit schwersten Verletzungen rechnen. Ein auslösender Airbag schleudert die Knie in Richtung Kopf und der Beckengurt kann tief in den Bauchraum eindringen. Fazit: "Liegen und Lümmeln sind im Ernstfall lebensgefährlich", betont Ritter. Wird die Rückenlehne des Sitzes zu flach eingestellt, kommt es zum Submarining: der Insasse rutscht unter dem Gurt durch. Auch hier drohen schwere Verletzungen.

5. Kindersitz: Kinder bis zwölf Jahre und unter 1,50 Meter Körpergröße immer mit dem altersgerechten Kindersitz sichern und auf die richtige Gurtführung achten.

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