Die Organisatoren der "Global Green Challenge", einem Rennen für Solarmobile quer durch Australien, zeichneten den BOcruiser der Fachhochschule Bochum für sein "wegweisendes Design" aus. Künftige Fahrzeuggenerationen internationaler Elite-Universitäten werden sich laut FH Bochum an der Optik des BOcruiser orientieren. Bereits das Vorgängermodell SolarWorld No. 1, ebenfalls mit Glasuritlacken gestaltet, sei aufgrund der "außergewöhnlich asthetischen Form" ausgezeichnet worden. Über die Auszeichnung freuten sich während der Preisverleihung die Mannschaft der Fachhochschule Bochum um Teamchef Julian Stentenbach, der Lackhersteller BASF Coatings und der Lackierer Rainer Lennartz vom Lackierteam Lennartz. Der neue BOcruiser belegte bei seinem Renndebüt den zwölften Platz – bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 55 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Vorjahrespreisräger SolarWorld No. 1, wie die meisten der Teilnehmer auf drei Rädern unterwegs, nahm erneut an der "Global Green Challenge" teil und belegte den neunten Platz. Diese Platzierung gelang mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 75 km/h über eine Gesamtdistanz von 3.000 Kilometern, wobei Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h erreicht wurden. Lackiervorgaben wie in der Formel 1 Für den BOcruiser habe sich das Team für eine Lackierung in Weiß entschieden, da die Farbe Nachhaltigkeit symbolisiere und an Popularität zunehme. Lackierer Lennartz kam sich angesichts der Vorgaben des Teams der Fachhochschule Bochum, bestehend aus rund 30 angehenden Ingenieuren und ihren Professoren und Lehrkräften, "wie in der Formel 1" vor. Möglichst wenig Lack sollte aufgetragen werden, um Gewicht zu sparen. Das Solarmobil erhielt einen High-Solid-2K-Decklack der Reihe 22 von Glasurit. "Eineinhalb Schichten Lackierung mussten reichen, dabei aber Grundfunktionen des Lacks wie Schutz, Haltbarkeit und Design erfüllt sein", erläutert Lennartz. Zum Vergleich: Ein Neuwagen wird in der Regel mit vier Schichten Lack (Grundierung, Füller, Basislack und Klarlack) beschichtet. Die Schale des Fahrzeugs wurde daher nur partiell gefüllert und erhielt dann anstelle eines Zwei-Schicht-Systems einen farbigen Basislack und Klarlack der Reihe 22. Die Sponsorenlogos wurden mit einer Schablone appliziert und mit Klarlack versiegelt. Dann wurde die Oberfläche geschliffen und poliert. "Diese Version der Aufbringung der Logos habe ich in Absprache mit der Fachhochschule Bochum gewählt, damit die Kanten der Aufkleber nicht zu Luftverwirbelungen führen können", erklärt der Lackierer die Vorgehensweise. (tl)
Solartechnik: Designpreis für Bochumer Solarfahrzeug

Das schönste Solarmobil der Welt kommt erneut aus Deutschland, entschied die Solarcar-Gemeinde. Der mit Glasuritlacken gestaltete BOcruiser gewinnt den Designpreis der "Global Green Challenge" in Australien.