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Sparkassen-Versicherung Sachsen: Künftig eine Frau als Vorstandschefin

22.05.2023 15:57 Uhr | Lesezeit: 5 min
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Stefanie Schlick (50) zieht ab 1. September 2023 in den Vorstand der Sparkassen-Versicherung Sachsen ein und soll zum 1. August 2024 die Nachfolge des jetzigen Vorstandsvorsitzenden Gerhard Müller antreten.
© Foto: Stephan Floss, SPN GmbH

Der einzige Versicherer mit Stammsitz in Sachsen plant derzeit aktiv für die Zeit, wenn in gut einem Jahr Gerhard Müller, Gründungsmitglied und amtierender Vorstandsvorsitzender der Sparkassen-Versicherung Sachsen, seinen Ruhestand antreten wird. Die kürzlich getroffene Entscheidung läßt aufhorchen.

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Am 31. Juli 2024 wird Gerhard Müller (66) seinen letzten Arbeitstag in Dresden haben. Nach mehr als 30 Jahren, seitdem der amtierende Vorstandsvorsitzende der Sparkassen-Versicherung (SV) Sachsen die Assekuranz mit aus der Taufe hob, wird er zu diesem Zeitpunkt auch seine Aufgaben in neue Hände geben. Wer ab dem 1. August kommenden Jahres den Ton angibt, das haben die Aufsichtsräte der sächsischen Versicherung am 10. Mai genau definiert.

Einstieg über Vertrieb und Marketing

So soll Müllers Nachfolge mit einer Frau an der Spitze geregelt werden, die bereits ab 1. September 2023 als neues Vorstandsmitglied der S. V. Holding AG sowie der operativen Gesellschaften Sparkassen-Versicherung Sachsen Lebensversicherung AG und Sparkassen-Versicherung Sachsen Allgemeine Versicherung AG bestellt wird. Die Wahl fiel dabei auf Stefanie Schlick (50), die im Vorstand zunächst die Verantwortung für Vertrieb und Marketing übernehmen soll. Bis zu ihrer Ablösung von Gerhard Müller besteht der Vorstand somit elf Monate lang vorübergehend aus vier Mitgliedern. Die Bestellung von Stefanie Schlick steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der BaFin.

Von Generali über HDI zur SV Sachsen

Schlick ist seit fast 20 Jahren in der Versicherungsbranche in Führungspositionen tätig. Als Vorständin verantwortete sie zuletzt das Ressort Vertrieb und Marketing bei der HDI Deutschland AG. Davor war sie – ebenfalls in Vorstandsfunktion – im Generali-Konzern bei den Dialog Versicherungen für die Geschäftsfelder Vertrieb, Kunden- und Vertriebsservice sowie strategisches Markenmanagement zuständig. Ihr künftiger Arbeitgeber erwartet sich von Schlick aufgrund ihrer "ausgewiesenen Expertise und langjährigen Erfahrungen in allen Vertriebssegmenten" eine "weitere Stärkung der Marktposition der Sparkassen-Versicherung Sachsen".

Müllers vielfältiges Engagement

Aufsichtsratsvorsitzender Joachim Hoof sprach von einem "Generationswechsel im Vorstandsgremium", der mit Schlick beginnen werde. Ab 1. August 2024 wird der jetzige erste Mann an der Spitze des sächsischen Versicherers in den Ruhestand treten. "Über seine Tätigkeit an der Spitze des Versicherungsunternehmens hinaus setzt sich der Vorstandsvorsitzende seit 1992 ebenso in zahlreichen Führungsfunktionen im Ehrenamt für ein lebenswertes Sachsen ein", heißt es zu seiner Person in einer aktuellen Unternehmensverlautbarung. Auch nach dem Wechsel in den Ruhestand werde Gerhard Müller "der Region eng verbunden bleiben und u. a. seine ehrenamtlichen Engagements als Vorstandsvorsitzender der Sächsischen Semperoper Stiftung, Präsident der Gesellschaft der Freunde der Dresdner Musikfestspiele und Schatzmeister des Semper Opernball e.V. fortführen".

SV Sachsen und SPN-Schadensteuerung

Vor gut acht Jahren war Gerhard Müller übrigens auch einer der Treiber für die gesellschaftsrechtliche Ausweitung der SPN Service Partner Netzwerk GmbH: Mit Start zum 1. April 2015 beteiligten sich die Sparkassen-Versicherung Sachsen und die Allianz Versicherungs-AG an der SPN GmbH, die zuvor von ADAC und VKB aufgebaut und als Betreibergesellschaft für eingesteuerte Unfallschäden in das gemeinschaftliche Werkstätten-Netzwerk geführt worden war. Zur Vertragsunterzeichnung im März 2015 waren neben Gerhard Müller auch der damalige Allianz-Vorstandsvorsitzende Dr. Alexander Vollert (heute AXA Konzern AG), sowie für die "Altgesellschafter" VKB-Vorstand Dr. Robert Heene und ADAC SE Vorstand Mahbod Asgari anwesend. Während ADAC, Allianz und Konzern Versicherungskammer seit 2015 jeweils 30 Prozent der SPN-Anteile besitzen, ist die SV Sachsen mit lediglich 10 Prozent beteiligt.

Fakten zur SV Sachsen

Die Sparkassen-Versicherung Sachsen gehört zur Gruppe der öffentlichen Versicherer. Sie ist die einzige Versicherung mit Sitz im Freistaat Sachsen. Im Innen- und Außendienst ihrer Gesellschaften sind in Sachsen und im tschechischen Tochterunternehmen SV pojištovna insgesamt fast 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Unternehmensgruppe tätig, die über 2,3 Millionen Kundenverträge betreuen.

"Das geschäftliche und ideelle Fundament bilden die traditionsreiche Verbundenheit mit der Region, die Zusammenarbeit mit den sächsischen Sparkassen und das Selbstverständnis als Serviceversicherer", heißt es wörtlich in einer öffentlichen Deklaration. Unter dem Dach der S. V. Holding AG ordnen sich die operativen Gesellschaften Sparkassen-Versicherung Sachsen Lebensversicherung AG, Sparkassen- Versicherung Sachsen Allgemeine Versicherung AG und die SV pojištovna, a.s. ein. Aktionäre und Gründer der S. V. Holding AG sind die sächsischen Sparkassen sowie die süddeutschen Versicherungsgesellschaften Versicherungskammer Bayern, München, und SV SparkassenVersicherung, Stuttgart. (kaf/wkp)

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