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Trotz höherer Einzelkosten: Auch bei Blitzschäden gab's 2020 nochmals ein Durchatmen

09.08.2021 04:58 Uhr | Lesezeit: 3 min
Trotz höherer Einzelkosten: Auch bei Blitzschäden gab's 2020 nochmals ein Durchatmen
So wenig Blitzschäden wie nie, dafür aber auch so hohe Kosten wie nie: Moderne Gebäudetechnik verteuert die Einzelschäden deutlich.
© Foto: GDV

Ähnlich wie bei den Naturkatastrophen, so fiel 2020 auch die Schadenbilanz der Deutschen Versicherer nach Blitzschlägen eher unterdurchschnittlich aus. Das betrifft allerdings nur die reine Fallzahl, die ein Rekordtief erreichte. Die Entschädigungszahlungen stiegen dagegen auf ein neues Rekordhoch. Das gewitterreiche Jahr 2021 läßt weiterhin nichts Gutes erwarten.

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Trotz der niedrigsten Zahl an Blitzschäden haben die deutschen Hausrat- und Wohngebäudeversicherer im vergangenen Jahr erneut mehr Entschädigungen geleistet. Das zeigt die Blitzbilanz 2020 des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Demnach stieg die Schadenssumme im Vergleich zu 2019 um 10 auf 260 Millionen Euro, obwohl es mit 200.000 Blitz- und Überspannungsschäden so wenige gab wie noch nie seit Einführung der Statistik 1998.

Schadendurchschnitt so hoch wie nie

Jeder einzelne Schaden kommt die Versicherer folglich immer teurer zu stehen. "Der Schadendurchschnitt liegt mit 1.300 Euro so hoch wie nie", sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Er führt die Entwicklung auf die immer umfangreichere Gebäudetechnik zurück: "Die Häuser und Haushalte sind technisch immer besser ausgestattet." Nach einem Blitzeinschlag müssten häufig teure Heizungs- oder Jalousien-Steuerungen repariert oder ersetzt werden, so Asmussen.

Welche Versicherung zahlt bei Blitzschäden

Nach einem Blitzeinschlag übernimmt die Wohngebäudeversicherung Schäden am Dach, Mauerwerk oder Überspannungsschäden an fest eingebauten elektrischen Installationen wie Heizungssteuerungen. Gedeckt sind auch Aufräumarbeiten und die Sicherung des Grundstücks. Schäden an beweglichem Eigentum in der Wohnung oder im Haus trägt die Hausratversicherung. Dazu zählen etwa Computer, Fernseher oder andere technische Geräte.

2021 wird zu einem der teuersten Schadensjahre

Über das laufende Jahr 2021 mag dagegen offiziell im Moment noch niemand sprechen. Fest steht aber, dass es seit rund zwei Monaten deutschlandweit permanent starke Unwetter mit teils heftigen Gewittern und Blitzschlägen gibt, die wohl auch in der Blitzbilanz 2021 des GDV ihren "Niederschlag" finden und möglicherweise die Entschädigungszahlungen auf ein erneutes Rekordhoch treiben werden.

Schon jetzt gibt es aufgrund der teuren Hagelschläge der zweiten Juni-Hälfte und der verheerenden Flutkatastrophen von Juli vor allem in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern keinen Zweifel mehr daran, dass 2021 eines der teuersten Jahre in der Geschichte der Deutschen Versicherungswirtschaft sein wird. (bs)

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