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Unfallprävention: Plädoyer für "eCall zum Nachrüsten"

28.08.2019 16:51 Uhr
Unfallprävention: Plädoyer für "eCall zum Nachrüsten"
Bei diesem Kampagnen-Bild der Deutschen Verkehrswacht heißt es genau hinsehen: Hinter der Fahrerin sitzen Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr. Bei der geforderten "eCall-Nachrüstung" haben die Fahrer älterer Autos quasi ebenfalls einen schnellen und direkten Anschluss an die komplette Rettungskette.
© Foto: DVW/Bosch

Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) will die Rettungskette nach schweren Verkehrsunfällen drastisch beschleunigen. Im Visier hat sie dabei die Masse an Fahrzeugen, die noch nicht mit dem seit 2018 verpflichtenden Notruf eCall ausgerüstet sind.

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Im Straßenverkehr verlieren die meisten Menschen nach wie vor im Auto ihr Leben. Eine besondere Gefahr stellen Landstraßen dar – auch weil Rettungskräfte mehr Zeit brauchen, um zur Unfallstelle zu gelangen. Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) tritt jetzt dafür ein, dass ein Alarm von der Unfallstelle aus so schnell als möglich erfolgt und dass Retter auch exakt wissen, wo sie hinfahren müssen.

Wichtiger Schritt hin zu "Vision Zero"

Um dies zu gewährleisten, arbeitet die DVW mit dem Hersteller Bosch Connected Devices and Solution zusammen, der ein Gerät entwickelt hat, das ähnlich dem eCall-System nach einem Unfall selbstständig die Rettungskette in Gang setzt, sofern der Fahrer dazu nicht mehr in der Lage ist. DVW und Bosch wollen damit einen "wichtigen Beitrag für die Vision Zero" leisten: "Denn wenn nach einem Unfall schnell gehandelt wird, können Folgen gemindert und die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen reduziert werden", so die beiden Kooperationspartner.

System und Funktionsweise

Konkret hat Bosch einen Stecker für die 12-Volt-Buchse mit dem Namen Vivatar drive entwickelt. Das System erkennt durch Beschleunigungssensoren einen Unfall und ruft über eine spezielle App auf dem Smartphone automatisch eine Notrufzentrale an, die Verbindung zum Fahrer herstellt. Sollte dieser nicht antworten, werden umgehend Rettungskräfte zur gemeldeten Position geschickt und notwendige Daten zum Unfall übermittelt. "So wird wertvolle Zeit eingespart, die im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden kann."

Nachträgliche Sicherheit für Millionen von Pkw

Bereits 2010 sprach sich die DVW für die eCall-Technologie aus, die weitgehend ähnlich funktioniert, allerdings fest verbaut ist. Auch wenn viele Hersteller eCall bereits anbieten, ist es erst seit 2018 Pflicht für neue Fahrzeugmodelle. Bis eine Flächendeckung erfolgt, dauere es also "noch etliche Jahre". Die DVW unterstützt in diesem Zusammenhang Vivatar drive, "weil es unkompliziert für sämtliche Autos nachgerüstet werden kann und viele Autofahrer somit nicht auf diese lebensrettende Funktion verzichten müssen", sagt die DVW dazu sehr überzeugt.   (wkp)

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