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Unfallstatistik: Klarer Trend zu weiterem Rückgang der Verkehrstoten

27.09.2021 04:48 Uhr | Lesezeit: 3 min
Unfallstatistik: Klarer Trend zu weiterem Rückgang der Verkehrstoten
Kerzen und ein paar Blumen als stille Zeugen eines Landstraßenunfalls auf der B 304 im Münchner Osten mit vier Toten im Jahr 2008, als deutschlandweit insgesamt noch 4.467 tödlich verunglückte Verkehrsteilnehmer gezählt werden mussten. Im Jahr 2020 (2.724) waren es 39 Prozent weniger.
© Foto: Presse + PR Pfauntsch

Nach dem historischen Tiefststand bei den tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern in 2020 setzt sich der Rückgang auch in diesem Jahr fort. Aktuell steht ein neuerliches Minus von 11 Prozent zu Buche. Allerdings scheren derzeit sechs Bundesländer, in denen die Situation stagniert oder sogar gegenläufig ist, aus der positiven Entwicklung aus.

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Fünf der bisher von Januar bis Juli ausgewerteten Monate geben die Richtung vor: Die Zahl der Unfalltoten hat sich bisher deutschlandweit um insgesamt 11 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres erniedrigt. Konkret bedeutete das einen Rückgang um 177 tödlich Verunglückte auf deutschen Straßen bis zum 31. Juli, wie das Statistische Bundesamt Wiesbaden, kurz Destatis, aktuell vermeldet.

Am stärksten zu dieser positiven Gesamtbilanz beigetragen hatten die Monate Januar, Februar, April und – in nicht mehr so starkem Maße – auch Mai und Juli 2021. Letzterer brachte allerdings immer noch einen Rückgang um 9 Tote (– 4%) mit sich. Lediglich der März und der Juni führten gegenüber den Vergleichsmonaten aus 2020 zu einem erneuten Anstieg der Mortalität auf deutschen Straßen.

Der Tod fährt immer seltener mit

Trotz des 2020 erreichten Allzeit-Tiefs bei den Verkehrstoten stehen die Zeichen auf eine weitere Verbesserung auch in 2021 gut: In bisher sieben von 12 Monaten starben zusammen 1.390 Menschen bei Verkehrsunfällen, was bei weiterhin günstigem Verlauf zu einem neuerlichen Allzeit-Tief und einer schrittweisen Annäherung in Richtung 2.000 weist, was in wenigen Jahren Realität sein könnte. 2020 lag die Zahl noch bei 2.724. Verglichen mit den Unfall-Horrorjahren von vor 50 Jahren mit bis zu 21.332 Verkehrstoten im Jahr 1970 sind das allerdings Meilensteine, die bei der aktiven und passiven Sicherheit sowie in der Optimierung der Rettungskette hierzulande beschritten wurden! Und das trotz einer mehr als Verdreifachung des Verkehrsaufkommens im gleichen Zeitraum.

"Vision Zero" mit Null Verkehrstoten wird zwar noch ein zähes Unterfangen sein, das auch Unfallforscher erst um das Jahr 2050 erwarten, aber die vergangenen fünf Jahrzehnte haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass die Automobilhersteller und das hierzulande vorbildlich ausgebaute Rettungswesen den Unfalltod immer mehr als ständigen Beifahrer verbannen konnten.

Nur 10 Bundesländer schaffen Rückgänge

In der Einzelbetrachtung der 16 Bundesländer fällt allerdings auf, dass es 2021 nur in zehn auch wirklich einen weitern Rückgang gibt. Gute 28 Prozent des Deutschland-Ergebnisses bringen dabei die Bayern ein, die alleine 50 der 177 weniger getöteten Verkehrsteilnehmer aufvder Habenseite verbuchen können. Den zweiten Platz mit jeweils 38 Toten weniger teilen sich Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Schleswig-Holstein (–22), Hessen (–18), Sachsen (–15), Brandenburg und Rheinland-Pfalz (beide –12) sowie Berlin (–11).

Quasi auf der Stelle treten in diesem Jahr Baden-Württemberg, Hamburg, bedienen es weder mehr, noch weniger tödlich Verunglückte im Vergleich zum Vorjahr gibt. Vier weitere Länder müssen dagegen im laufenden Jahr bislang Rückschläge mit jeweils zwei tödlich Verunglücken mehr hinnehmen: Das ist neben Bremen (mit von Destatis geschätzten Zahlen aufgrund unvollständiger Datenbestände) auch Mecklenburg-Vorpommern, das Saarland und Thüringen.

Deutschlandweit kam es von Januar bis Juli zu insgesamt 1,2 Millionen Straßenverkehrsunfällen (– 2%) gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Darunter waren 135.400 Unfälle mit Personenschaden (-9%), bei denen es auch zu 29.811 Schwerverletzten (–11%) und 137.419 Leichtverletzten (–9%) kam. (kaf)

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