Siemens entwickelt zusammen mit Partnerunternehmen derzeit ein umfassendes Verkehrsmanagementsystem mit dem Namen "Ruhrpilot" für Europas größten Ballungsraum. Angepeilt sind eine Verringerung von Staus und Unfällen um 20 Prozent sowie ein um zehn Prozent verminderter Ausstoß von Treibhausgasen. Zudem soll es möglich sein, die Verkehrsentwicklung bis zu einer Stunde vorauszusagen.
Realisiert wird dies mit mehreren tausend Sensoren, die im Straßenbelag, auf Brücken oder an Masten installiert sind. Diese liefern Informationen zu Verkehrsdichte, -richtung und -geschwindigkeit. Alle Daten laufen in einem Zentralrechner zusammen, der die aktuelle Verkehrslage ermittelt. Aber auch Informationen von Fahrzeiten und Standorten der Busse sowie der Bahn fließen in die Berechnungen mit ein.
Über das Internet, Handy oder Navigationssystem können die berechneten Daten abgerufen werden. Der Nutzer kann angeben, mit welchem Verkehrsmittel er anreisen und zu welchem Zeitpunkt er das Ziel erreichen möchte. Der "Ruhrpilot" ermittelt dann innerhalb von Sekunden den schnellsten Weg und das bestmögliche Verkehrsmittel. Somit können auch die bereitgestellten Park & Ride Einrichtungen besser ausgenutzt werden. (nw)