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Zweites Quartal 2013: Allianz bleibt trotz Rekordhochwasser auf gutem Kurs

20.08.2013 18:01 Uhr
Zweites Quartal 2013: Allianz bleibt trotz Rekordhochwasser auf gutem Kurs
Dieter Wemmer, Vorstand Allianz SE: "Im Zusammenhang mit dem Rekordhochwasser im Juni in Mitteleuropa rechnen wir mit Leistungen an unsere Kunden von über 700 Mio. Euro. Gut 50.000 Kunden haben uns bisher Schäden gemeldet, von denen wir bereits 32.000 reguliert haben."
© Foto: Allianz

Die Allianz hat dem aktuellen Quartalsbericht zufolge auch im laufenden Geschäftsjahr bereits deutliches Wachstum erzielt. Der Quartalsumsatz erhöhte sich um 6,3 Prozent auf 26,8 Mrd. Euro. Trotz mehrerer Naturkatastrophen zeigte sich demnach auch das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft ertragsstark bei stabilen Umsätzen.

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Die Naturkatastrophen des ersten Halbjahres 2013 haben bisher offensichtlich keine größeren Auswirkungen auf die Versicherer – zumindest die Allianz bilanziert in ihrem aktuellen Bericht für das zweite Quartal 2013 erneut deutliches Wachstum. Der Quartalsumsatz erhöhte sich demnach um 6,3 Prozent auf 26,8 Mrd. Euro, verglichen mit 25,2 Mrd. Euro im entsprechenden Vorjahresquartal. Das operative Ergebnis stieg um 5,2 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro, verglichen mit 2,3 Mrd. Euro im Vergleichsquartal 2012.

"Herausforderungen gemeistert"

Alle drei Geschäftssegmente der Allianz meisterten nach Unternehmensaussage die Herausforderungen des zweiten Quartals. Trotz mehrerer Naturkatastrophen zeigte sich das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft dem Vernehmen nach ertragsstark bei stabilen Umsätzen. In der Lebens- und Krankenversicherung stieg der Umsatz mit knapp zehn Prozent ebenfalls deutlich. Allein das operative Ergebnis ging aufgrund des veränderten Zinsumfelds dagegen zurück, heißt es im Bericht. Das Asset Management entwickelte sich weiterhin sehr stark. Trotz volatiler Anleihemärkte und eines plötzlichen Zinsanstiegs verzeichnete das Segment im Berichtszeitraum Nettomittelzuflüsse sowie erneut ein zweistelliges Wachstum im operativen Ergebnis.

Quartalsüberschuss von 1,6 Mrd. Euro

Das nicht-operative Ergebnis verbesserte sich im zweiten Quartal auf plus 132 Mio. Euro nach minus 151 Mio. Euro im Vergleichsquartal 2012. Gründe hierfür seien zum einen geringere Wertberichtigungen und zum anderen höhere realisierte Gewinne. Die Steueraufwendungen stiegen auf 824 Mio. Euro im Vergleich zu 761 Mio. Euro im Vorjahr. Die effektive Steuerquote lag im zweiten Quartal 2013 bei 33 Prozent, verglichen mit 36 Prozent im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der auf Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss betrug 1,6 Mrd. Euro, ein Anstieg um 26,8 Prozent verglichen mit 1,3 Mrd. Euro im zweiten Quartal des Vorjahres.

Erfolgreiches Halbjahr trotz Rekordhochwasser und unbeständiger Kapitalmärkte

Die Solvabilitätsquote sank allerdings zum 30. Juni 2013 vor allem aufgrund der Kündigung einer nachrangigen Anleihe über zwei Mrd. US-Dollar um vier Prozentpunkte auf 177 Prozent, verglichen mit 181 Prozent zum 31. Dezember 2012. Im selben Zeitraum verringerte sich das Eigenkapital um 5,0 Prozent auf 47,866 Mrd. Euro von 50,388 Mrd. Euro. Der Rückgang resultiere hauptsächlich aus der Dividendenzahlung im Mai von 2,039 Mrd. Euro sowie einem Rückgang der nicht realisierten Gewinne vor allem bei festverzinslichen Titeln, heißt es vom Konzern weiter. 

Allianz bestätigt Ausblick für das operative Ergebnis 2013

Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE, sagte bei der Bilanzpressekonferenz: "Wir blicken auf ein insgesamt sehr erfolgreiches erstes Halbjahr. Trotz Rekordhochwasser in Mitteleuropa, anhaltend niedriger Zinsen und unbeständiger Kapitalmärkte ist unser Geschäft profitabel gewachsen. Aufgrund unseres guten Halbjahresergebnisses halten wir an unserem prognostizierten operativen Jahresergebnis von 9,2 Mrd. Euro plus/minus 500 Mio. Euro fest, sehen aber auf Basis unserer heutigen Einschätzung das Ergebnis eher am oberen Ende der Spanne", fügte Diekmann noch hinzu. Diese Prognose stehe wie immer unter dem Vorbehalt, dass Naturkatastrophen und Turbulenzen an den Kapitalmärkten das erwartete Maß nicht übersteigen.

Schaden- und Unfallgeschäft stabil mit leichtem Wachstum

Das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft erzielte im zweiten Quartal ein Umsatzplus von 0,3 Prozent auf 10,8 Mrd. Euro, verglichen mit 10,7 Mrd. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Umsatzentwicklung profitierte laut Allianz von einem starken Wachstum in Märkten wie Australien, Lateinamerika und der Türkei sowie bei Allianz Worldwide Partners. Dadurch konnten Umsatzrückgänge beim Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialty und aufgrund der Reduzierung des Ernteausfallversicherungsgeschäfts in den USA ausgeglichen werden. Bereinigt um das US-Ernteausfallversicherungsgeschäft lag das interne Wachstum bei 2,3 Prozent.

Das operative Ergebnis stieg im zweiten Quartal um 12,3 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro, nach 1,1 Mrd. Euro im Vergleichsquartal 2012. Maßgeblich beigetragen zu diesem Anstieg des operativen Ergebnisses die Märkte Australien, Frankreich, Italien und die USA. Das versicherungstechnische Ergebnis betrug 357 Mio. Euro, verglichen mit 234 Mio. Euro im zweiten Quartal 2012. Wesentlicher Faktor war eine positive Preisentwicklung in Australien, Deutschland, Frankreich und den USA.

Schaden-Kosten-Quote um 1,2 Prozentpunkte verbessert auf 96,0 Prozent

Die Schaden-Kosten-Quote lag bei 96,0 Prozent und verbesserte sich damit um 1,2 Prozentpunkte von 97,2 Prozent zum Vergleichsquartal 2012. Nach Rückversicherung lag die Belastung für die Allianz durch die Hochwasser im Juni in Mitteleuropa netto bei rund 330 Mio. Euro. Darüber hinaus gab es Überschwemmungen in Frankreich und Kanada sowie Hagelstürme in Deutschland und der Schweiz. Die Naturkatastrophen im zweiten Quartal belasteten damit die Schadenquote mit 5,3 Prozentpunkten. Dennoch verbesserte sie sich auf 67,3 Prozent von 69,4 Prozent, verglichen mit dem entsprechenden Vorjahresquartal.

Leistungen an Kunden nach Rekordhochwasser: über 700 Mio. Euro

"Unsere Anstrengungen der vergangenen Jahre zahlen sich aus. Wir haben unseren Kunden geholfen und gleichzeitig unsere Ertragskraft erhalten, trotz zahlreicher Naturkatastrophen im zweiten Quartal", sagte Dieter Wemmer, Mitglied des Vorstands der Allianz SE. "Im Zusammenhang mit dem Rekordhochwasser im Juni in Mitteleuropa rechnen wir mit Leistungen an unsere Kunden von über 700 Mio. Euro. Gut 50.000 Kunden haben uns bisher Schäden gemeldet, von denen wir bereits 32.000 reguliert haben." (lk)

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