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Volvo: Uber will selbstfahrende Autos einsetzen

18.08.2016 14:14 Uhr
Volvo: Uber will selbstfahrende Autos einsetzen
Volvo soll bis Jahresende rund 100 SUV des Modells XC90 liefern.
© Foto: Volvo

Der Fahrdienst-Vermittler bringt in diesem Monat die ersten zu Roboterwagen umgebauten Fahrzeuge des Herstellers Volvo auf die Straße in Pittsburgh.

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Uber wird demnächst Fahrgäste in der US-Stadt Pittsburgh testweise mit selbstfahrenden Autos befördern. Der Fahrdienst-Vermittler wolle die Technik gleich kommerziell einsetzen, sagte Gründer und Chef Travis Kalanick dem Finanzdienst Bloomberg. "Es kann nicht nur um Wissenschaft gehen." Menschen am Steuer sollen die Fahrten beaufsichtigen. Damit setzt Uber als erster Anbieter selbstfahrende Autos geschäftlich im Alltag ein.

Uber bringt in diesem Monat die ersten zu Roboterwagen umgebauten Fahrzeuge des Herstellers Volvo auf die Straße in Pittsburgh. Die Unternehmen stecken gemeinsam rund 300 Millionen Dollar (265 Millionen Euro) in das Projekt, wie sie am Donnerstag mitteilten. Volvo, Teil des chinesischen Geely-Konzerns, soll bis Jahresende rund 100 SUV des Modells XC90 liefern. Uber betonte, man wolle auch mit anderen Herstellern zusammenarbeiten.

Zudem kauft Uber das Start-up Otto, das herkömmliche Lastwagen mit Technik für autonomes Fahren ausstatten will. Zusammen könnten die Unternehmen «das Rückgrat» eines automatisierten Systems zur Güter-Beförderung aufbauen, hieß es in einem Blogeintrag von Otto.

Die Firma wurde Anfang des Jahres von erfahrenen Experten gegründet, die früher unter anderem bei Google, Apple und Tesla gearbeitet hatten. Dahinter stecke der Plan von Uber, auch ein Logistik-Geschäft mit dem Güter-Transport in selbstfahrenden Lastwagen aufzubauen.

Uber und Otto machten keine Angaben zum Kaufpreis - aber laut einer informierten Person könnte der Deal rund 680 Millionen Dollar schwer werden, schrieb Bloomberg. Anthony Lewandowski, ein Mitgründer von Otto, der schon früh eine wichtige Rolle bei Googles Roboterwagen-Projekt spielte, solle nach Abschluss die Entwicklung selbstfahrender Autos bei Google leiten. Der Fahrdienst-Vermittler wolle dann auch zwei weitere Entwicklungszentren eröffnen.

Google nicht das Feld überlassen

Kalanick betonte, ihm gehe es darum, Google nicht das Feld bei selbstfahrenden Autos zu überlassen. Der Internet-Riese testet Roboterwagen bereits seit 2009 und schickt inzwischen auch den Prototypen eines elektrischen Zweisitzers aus eigener Entwicklung auf die Straßen, die als Roboter-Taxis eingesetzt werden können. Als Uber erkannt habe, dass Google auch in den Fahrdienst-Bereich vorstoßen werde, "mussten wir dafür sorgen, dass es eine Alternative gibt", sagte er Bloomberg. Ein selbstfahrendes Auto zu entwickeln sei für den Dienst "existenziell wichtig".

In Pittsburgh sollen die Roboterwagen den Fahrgästen genauso zufällig wie herkömmliche Autos zugeteilt werden. Die Fahrten werden aber kostenlos sein. Sie sollen zugleich auf Video dokumentiert werden und zudem werde ein weiterer Uber-Mitarbeiter auf dem Beifahrersitz als "Co-Pilot" Notizen machen. Zugleich wolle Uber nicht zum Autobauer werden, versicherte Kalanick.

Technologie etablierten Herstellern anbieten

Auch Google beteuert stets, der Konzern wolle seine Technologie etablierten Herstellern anbieten. In einem ersten Projekt in diese Richtung werden 100 Minivans von Fiat Chrysler mit Google-Technik ausgerüstet. Andere Hersteller setzten auf die Entwicklung eigener Systeme für autonomes Fahren. BMW und zuletzt auch Ford legten sich auf das Jahr 2021 für die Markteinführung ihrer selbstfahrenden Autos fest. Zuletzt hatte ein tödlicher Unfall mit einer per Fahrassistent gesteuerten Tesla-Elektrowagen eine neue Sicherheitsdiskussion ausgelöst. Der Hersteller und Branchenexperten betonten jedoch, dass Teslas "Autopilot"-Assistenzsystem die Fahrzeuge nicht zu vollwertigen selbstfahrenden Autos machen.

Uber hatte für sein Roboterwagen-Projekt zunächst rund drei Dutzend Forscher der Universität Carnegie Mellon angeheuert, die bei der Entwicklung selbstfahrender Autos sehr stark war. Inzwischen arbeiteten mehrere hundert Experten daran. (dpa)

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