Bei Volkswagen ist es nach Informationen des Magazins "Focus" die Regel, Mitarbeiter weiterzubezahlen, wenn sie politische Mandatsträger werden. Der Doppelverdienst von Abgeordneten sei in der geheimen Konzernrichtlinie festgelegt, berichtet das Blatt in seiner jüngsten Ausgabe. Demnach garantiert VW allen Mitarbeitern, die in die Politik wechseln, nicht nur ein Rückkehrrecht ins Unternehmen. Der Konzern sichere diesen Beschäftigten sogar explizit die Weiterzahlung des Lohnes zu, auch wenn sie in Parlamenten sitzen und für VW kaum noch tätig sein können. Ein VW-Sprecher sagte dem Magazin dazu: "Gegebenenfalls werden wir unsere Grundsätze im Licht der aktuellen Diskussion um Mandatsträger anpassen." Der CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber fordert einen in ganz Deutschland gültigen Verhaltenskodex mit drastischen Verschärfungen für Nebentätigkeiten. Wer außer seiner politischen Tätigkeit bei einem Unternehmen beschäftigt sei, müsse die Höhe seines Gehalts "zwingend offen legen", sagte Stoiber zu "Focus". (dpa)
VW: Sind Gehaltszahlungen an Politiker die Regel?
Magazin: Geheime Konzernrichtlinie befürwortet Doppelverdienst von Abgeordneten