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Werkstatttest: Schlechte Noten für Porsche-Zentren

23.12.2016 14:54 Uhr
Werkstatttest: Schlechte Noten für Porsche-Zentren
Beim aktuellen "Auto Bild"-Werkstatttest übersahen die acht geprüften Porsche-Betriebe rund ein Drittel der eingebauten Mängel(Symbolbild).
© Foto: Porsche

Wer Porsche fahren will, muss tief in die Tasche greifen. Das gilt nicht nur beim Kauf, sondern auch in der Werkstatt. Bedenklich, wenn dann die Arbeitsleistung einiger Betriebe nicht stimmt.

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Mangelhafte Arbeit, überhöhte Preise – das Magazin "Auto Bild" hat acht Porsche-Werkstätten im Rahmen einer Stichprobe ein miserables Zeugnis ausgestellt. "Unterm Strich war es der bisher teuerste Werkstatt-Test von Auto Bild – und einer der schlechtesten", heißt es in der seit Freitag erhältlichen Ausgabe 51/2017. Kein Betrieb habe den "Goldenen Schraubenschlüssel" bekommen. Die Auszeichnung gibt es für die Note "sehr gut" bei Arbeitsleistung und Service.

Dem Bericht zufolge fanden die überprüften Werkstätten nur 71,9 Prozent der eingebauten Fehler. Dies sei die schlechteste Quote aller Premiummarken in den vergangenen zehn Jahren. Für den Test hatte "Auto Bild" gemeinsam mit der Dekra acht Porsche 911 mit jeweils sechs Mängeln präpariert. Darunter: ein eingerissenes Wischblatt, Kühlwasser unter Minimum und eine lose Unterbodenverkleidung. Bedenklich: Fünf Mal wurden die bis zu 300 km/h schnellen Sportwagen wieder mit lockerer Unterbodenverkleidung auf die Straße geschickt.

Besonders schlecht schnitt die Werksniederlassung in Stuttgart-Zuffenhausen ab: Der schwache "Service" wurde mit "mangelhaft" bewertet, und auch bei der Arbeitsleistung lag einiges im Argen: Die Mitarbeiter übersahen demnach vier der sechs Fehler. Ganz anders der Testsieger Löhr Sportfahrzeuge: Die Koblenzer erhielten als einzige Werkstatt die volle Punktzahl bei der Arbeitsleistung, bekamen aber Abzüge beim Service. In dieser Kategorie habe kein Kfz-Betrieb eine bessere Note als "befriedigend" geschafft, so "Auto Bild".

Mehr abkassieren als gerechtfertigt

Die Redaktion begründete dies vor allem mit der aus ihrer Sicht überhöhten Preisgestaltung. Beispiele: Das Sportwagen-Center Schmidt + Koch in Bremen berechnete 75 Euro für das Ab- und Anschrauben von vier Rädern. Tölke & Fischer Sportwagen in Willich stellte 26 Euro für das Anclipsen neuer Wischblätter in Rechnung. Gottfried Schultz Sportwagen in Düsseldorf verlangte für das Beseitigen von Laub in den Lufteinlässen knapp 54 Euro – laut Wartungsanweisung ist das aber Bestandteil der Pauschale. Auch im Porsche-Zentrum Stuttgart soll der Kunde für eine Zusatzleistung bezahlen, die eigentlich zu jeder Wartung gehört. (rp)

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KOMMENTARE


wolf

23.12.2016 - 17:48 Uhr

Was ist da anders als beim Hersteller?Das Preis Leistungsverhältnis stimmt bei den Fahrzeugen genausowenig wie bei den Werkstätten.


porschisky

24.12.2016 - 09:30 Uhr

ganz schlimmes Ergebnis- an Peinlichkeit nicht zu überbieten! und dann noch im pz Stuttgart: auto beschädigt!!! der zuständige (service)vorstand der pag m u s s sofort gehen, offensichtlich hat er den laden nicht im Ansatz im griff! audi, Bmw und benz sind im vergleich(!)um Lichtjahre besser- und das geht garnicht bei den unverschämten Ersatzteilpreisen und stundenverrechnungssätzen im pz....deutschlandweit schlecht, darin liegt das eigentlich Drama, will heissen: klares Systemproblem, nicht blosse Ausrutscher... Desaster


Saabist

24.12.2016 - 11:29 Uhr

Es zeigt sich hier einmal wieder, dass die meisten Hersteller das Autohaus- und Servicegeschäft nicht können. Porsche sollte dem Beispiel Mercedes folgen und sich vom Handelsgeschäft trennen. Dass neben fehlender Prozesssicherheit auch noch Betrug und Sachbeschädigung aufgefallen sind, setzt dem Ganzen die Krone auf.


Hans-Peter Neun

17.01.2021 - 16:11 Uhr

Porsche hat ein großes Problem was Kundenfreundlichkeit und Wertschätzung des Kunden angeht. Dem PZ ist es beim einem Werkstattbesuch das wichtigste, die Unterschrift für den Arbeitsauftrag zu bekommen, um damit eine Absolution für die überzogenen Preise der Ersatzteile und Arbeitsstunden zu bekommen- auch wenn manche Ersatzteile überhaupt nicht benötigt werden.


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