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Zulieferer: ZF erwartet 2010 schwarze Zahlen

15.12.2009 08:10 Uhr
Zulieferer: ZF erwartet 2010 schwarze Zahlen
"Wir wachsen überall, nur nicht in Deutschland." Mit diesen Worten gab ZF-Vorstandschef Hans-Georg Härter die aktuelle Lage wieder.
© Foto: ZF Friedrichshafen

Der Automobilzulieferer will den Umsatz um mehr als zehn Prozent auf über zehn Milliarden Euro steigern. Ergebnisziel ist die Gewinnschwelle. In diesem Jahr schreibt ZF 300 bis 400 Millionen Euro Verlust.

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Nachdem die Krise den Automobilzulieferer ZF in diesem Jahr mit voller Wucht getroffen hat, zeigt sich Konzernchef Hans-Georg Härter für 2010 zuversichtlich. "ZF hat sich in stürmischer Zeit stabilisiert und blickt optimistisch in die Zukunft", sagte er am Dienstag in Stuttgart. Der Umsatz, der um 25 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro zurückgegangen war, werde um mehr als zehn Prozent auf über zehn Milliarden Euro steigen. "Unser Ergebnisziel für 2010 ist die Gewinnschwelle im operativen Geschäft." In diesem Jahr hat der Zulieferer vom Bodensee einen Verlust in Höhe von 300 bis 400 Millionen Euro verkraften müssen. Genaue Zahlen werden erst im Frühjahr 2010 veröffentlicht. Ursprünglich waren Konzernkreise sogar von rund einer halben Milliarden Euro Verlust ausgegangen, aber im vierten Quartal gab es wieder ein positives operatives Ergebnis. "Wir wachsen überall, nur nicht in Deutschland", charakterisierte der Vorstandschef von ZF Friedrichshafen die aktuelle Situation. Vor allem in Asien laufen die Geschäft gut, aber auch aus den USA kommen positive Signale. Dort wird 2010 ein neues Achsenwerk für Chrysler-Fahrzeuge eingeweiht. "Wir haben viele neue Projekte gewonnen", sagte Härter. Derzeit gingen im Monat wieder Aufträge in Höhe von rund einer Milliarde Euro ein. Außerdem will der Spezialist für Antriebs- und Fahrwerkstechnik künftig in den Markt für Windkraft einsteigen und mit Getrieben und Service dort bald Erlöse in dreistelliger Millionenhöhe schaffen. Weiter sehr angespannt bleibt allerdings die Situation in der Nutzfahrzeugindustrie. "Bis wir wieder zu alter Stärke zurückkehren, wird es 2012 oder 2013", sagte der Manager. Situation der Zulieferbranche weiter kritisch Die Mitarbeiterzahl sank im Jahresverlauf um fünf Prozent oder 3.400 Beschäftigte auf 59.900. Abgebaut wurde vor allem im Ausland. Härter betonte, die Stammbelegschaft in Deutschland halten zu wollen. 2010 rechne er im Konzern sogar wieder mit einem leichten Personalaufbau, vor allem wegen der Stärke in Asien. ZF hat 2009 ein Sparpaket in Höhe von 600 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Die Situation der Zulieferbranche sieht Härter weiter kritisch. Zwar gebe es genug Geld im Markt, die Konditionen seien aber für viele Zulieferer nicht mehr finanzierbar. ZF baue mittlerweile wieder Liquidität auf. Den KfW-Kredit in Höhe von 250 Millionen Euro habe man vorsorglich im März 2009 beantragt, als Cash aus dem Unternehmen abgeflossen und nicht absehbar gewesen sei, wie sich die Krise entwickelt. Diese Mittel dienten nun als Reserve. (dpa)

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