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AUTOHAUS SteuerLuchs: Dienstwagenbesteuerung während der Corona-Krise

06.05.2020 09:00 Uhr
AUTOHAUS SteuerLuchs: Dienstwagenbesteuerung während der Corona-Krise
Die AUTOHAUS-Steuerexperten Barbara Lux-Krönig und Maximilian Appelt von RAW-Partner.
© Foto: Rath, Anders, Dr. Wanner & Partner

Die steuerliche Behandlung von betrieblichen Fahrzeugen ist ein Dauer- und Streitthema mit der Finanzverwaltung. Gerade während der Corona-Krise stellt sich die Frage nach einer Minderung der Besteuerung.

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Es ist gang und gäbe, dass Arbeitnehmern betriebliche Kraftfahrzeuge, sogenannte Firmenwagen, überlassen werden. Die steuerliche Behandlung ist ein Dauer- und Streitthema mit der Finanzverwaltung. Gerade auch während der Corona-Krise stellt sich die Frage, ob die Dienstwagenbesteuerung zu mindern ist.

Grundsätzliches:

Für die steuerliche Behandlung ist es von entscheidender Bedeutung, ob der Firmenwagen nur für berufliche Fahrten oder auch für private Fahrten genutzt werden darf. Es ergeben sich keine besonderen (lohn-)steuerlichen Konsequenzen, wenn die private Nutzung des Firmenwagens im Arbeitsvertrag gänzlich ausgeschlossen ist. Denn der Arbeitnehmer hat insoweit keinen privaten Nutzungsvorteil. Sofern aber dem Arbeitnehmer vom Arbeitgeber ein Firmenwagen zur privaten Nutzung überlassen wird, so muss der sog. geldwerte Vorteil wie der Arbeitslohn der Lohnsteuer unterworfen werden.

Der Wert des Vorteils kann durch zwei verschiedene Methoden ermittelt werden: entweder durch die Ein-Prozent-Regelung oder durch ein Fahrtenbuch.

Ein-Prozent-Regelung:

Durch die Ein-Prozent-Regelung wird der Wert pauschal pro Monat ermittelt. Es sind folgende Werte des inländischen Bruttolistenneupreises (einschließlich werkseitig eingebauter Sonderausstattungen) anzusetzen:

  • privater Nutzungswert mit einem Prozent;
  • Nutzungsmöglichkeit für Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte mit 0,03 Prozent für jeden einfachen Entfernungskilometer zwischen diesen;
  • bei doppelter Haushaltsführung mit 0,002 Prozent für jeden einfachen Entfernungskilometer zwischen Beschäftigungsort und dem Wohnort der Familie (über eine steuerfreie Familienheimfahrt pro Woche hinaus).

Ausnahme von der 0,03-Prozent-Regel:

Ist der Arbeitnehmer einen vollen Kalendermonat krank oder im Urlaub, dann entfällt der Zuschlag von 0,03 Prozent für Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte. Dies könnte auch der Fall sein, wenn z.B. ein Autoverkäufer zu 100 Prozent in Kurzarbeit ist. Es empfiehlt sich den Sachverhalt mit dem zuständigen Betriebsstättenfinanzamt abzuklären.

Ausnahme von der Ein-Prozent-Regelung:

Die Ein-Prozent-Regel ist nicht anzuwenden, wenn die private Nutzung arbeitsvertraglich ausgeschlossen ist. Daher ist für die Monate keine einprozentige Versteuerung vorzunehmen, wenn z.B. das Fahrzeug wegen Corona-bedingter Kurzarbeit beim Arbeitgeber für einen vollen Kalendermonat zurückgegeben wird und ein Nachtrag zum Arbeitsvertrag geschlossen wird.

Hinweis:

Die vorstehenden Ausführungen wurden sorgfältig recherchiert und basieren auf den aktuell von den Behörden und der Regierung herausgegebenen Informationen. Wir bitten um ihr Verständnis, dass wir keinerlei Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen übernehmen können.

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Brauchen Sie einen Steuer-Tipp? Dann schauen Sie auf unserer Homepage https://raw-partner.de/ vorbei. Bei Fragen oder An­regungen stehen Ihnen Barbara Muggenthaler (muggenthaler@raw-partner.de) und Maximilian Appelt (appelt@raw-partner.de) zur Verfügung.


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