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Europcar: Sixt wirft Hut in den Ring

03.01.2006 16:22 Uhr
Hat künftig Sixt bei Europcar den Hut auf?

Deutschlands größter Autovermieter zeigt Interesse an VWs Mietwagentochter / Finanzinvestor Apax als Partner

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Die weltweite Autovermieter-Branche kommt kräftig in Bewegung. Vor kurzem verkaufte der US-Autobauer Ford seine Mietwagentochter Hertz inklusive Schulden für sagenhafte 15 Mrd. US-Dollar an Finanzinvestoren. Jetzt zeichnet sich ein milliardenschwerer Bieter-Wettbewerb um die VW-Tochter Europcar ab. Auch Deutschlands Mietwagen-König Erich Sixt warf jetzt seinen Hut in den Ring. Gemeinsam mit dem Finanzinvestor Apax will er eine mögliche Übernahme des Konkurrenten stemmen. Allerdings ist mit einem Schnäppchen nicht zu rechnen. "Ford hat für Hertz mehr bekommen, als viele gedacht haben", sagt ein Branchenexperte. Daher werde sich auch Volkswagen jetzt nicht billig abspeisen lassen. VW will sich aufs Kerngeschäft konzentrieren. Im September beauftragte der Aufsichtsrat den Vorstand daher, Lösungen für Europcar sowie die IT-Tochter Gedas zu finden. Gedas wurde binnen kurzer Zeit bereits an die Telekom-Tochter T-Systems verkauft. Für Europcar, nach eigener Einschätzung europäischer Marktführer, haben sich bei VW nach Informationen der "Financial Times Deutschland" (Dienstagsausgabe) insgesamt sechs Interessenten gemeldet. Darunter sind auch die Finanzinvestoren Cerberus und Carlyle. Kein Harakiri Auch wenn sich der Markt zuletzt etwas belebt hat, ist das Geschäft mit der Vermietung von Autos nicht einfach. In früheren Jahren verdiente Deutschlands Marktführer Sixt vor allem mit dem Weiterverkauf der Mietwagen sein Geld. Da aber die Gebrauchtwagenpreise seit einigen Jahren massiv unter Druck stehen, muss wieder das Kerngeschäft die Rendite abwerfen. Dabei hat Sixt zuletzt große Fortschritte gemacht, für 2005 hat der Konzern einen Gewinn auf Spitzenniveau angekündigt. Europcar sieht sich mit einem Rekordgewinn von 83,9 Mio. Euro im Jahr 2004 als "Europas rentabelster Autovermieter". Der Umsatz der Gruppe lag bei knapp 1,2 Mrd. Euro. Noch im Herbst hatte Sixt erklärt, die Frage einer Übernahme stelle sich nicht. Europcar war ein zu großer Brocken. "Die Situation hat sich aber kurzfristig geändert, da man die Möglichkeit sieht, das mit einem Finanzpartner zu machen", heißt es in Finanzkreisen. Daher habe Sixt bei VW offiziell Interesse angemeldet. Allerdings sei das Bieterverfahren noch in einer sehr frühen Phase. Ob Sixt am Ende die Bücher von Europcar prüfen wird, sei völlig offen. Auch müsse der Preis stimmen. Sixt sei nicht für Harakiri-Aktionen bekannt, sagen Insider. (Axel Höpner, dpa)

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