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Autohandel: Kfz-Branche für schnellstmögliche Verkaufserlaubnis

09.04.2020 15:22 Uhr
Autohandel: Kfz-Branche für schnellstmögliche Verkaufserlaubnis
Geht es nach dem Willen von Branchenverbänden und der Gewerkschaft IG Metall, sollte der stationäre Autoverkauf schnellstmöglich wieder starten.
© Foto: ProMotor

Spitzenvertreter von Verbänden und Gewerkschaft fordern in einem Brief an Kanzlerin Merkel, die wirtschaftlichen Aktivitäten in Autohäusern so schnell wie gesundheitlich verantwortbar wieder hochfahren zu können.

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Die Autobranche erhöht den Druck auf die Politik, die Corona-Maßnahmen für die Handelsbetriebe zu lockern. Der stationäre Fahrzeugverkauf an Endkunden sollte schnellstmöglich wieder erlaubt werden, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief des Verbands der Automobilindustrie (VDA), des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) und des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) sowie der Gewerkschaft IG Metall an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die wirtschaftlichen Aktivitäten müssten so schnell wie gesundheitlich verantwortbar wieder hochgefahren werden.

Begründet wird die Forderung in der gemeinsamen Erklärung mit einer bedrohlich werdenden Situation, in der sich Hersteller, Zulieferer und der Handel derzeit befänden."Bänder stehen still, Verkaufsräume müssen geschlossen bleiben, der Fahrzeugabsatz ist nahezu vollständig zum Erliegen gekommen." Weil Händler keine Autos verkaufen können, kämen auch Zulieferung und Produktion zum Stillstand. Die Politik solle deshalb in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden und den Bundesländern den stationären Verkauf von Autos wieder erlauben.

In Autohäusern könne der Infektionsschutz durchaus gewährleistet werden, betonen VDA-Präsidentin Hildegard Müller, VDIK-Präsident Reinhard Zirpel, ZDK-Präsident Jürgen Karpinski und IG Metall-Vorsitzender Jörg Hofmann in dem Brief. "Warteschlangen an der Kasse, Gedränge an Regalen, das Wechseln von Einkaufswagen von Kunde zu Kunde sowie der ständige Austausch von Ware gegen Bargeld im persönlichen Kontakt" würden dort nicht vorkommen. Entsprechend könnten die Mindestabstände zwischen einzelnen Personen von 1,5 bis zwei Metern viel müheloser gewahrt werden.

Gerade in Krisenzeiten sei der Arbeits- und Gesundheitsschutz im Sinne der Beschäftigten und Verbraucher ein unverzichtbares Gut, heißt es in dem Schreiben weiter. "Die Unterzeichnenden werden sich natürlich vollumfänglich für die Einhaltung der vorgegebenen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz einsetzen." (rp)

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KOMMENTARE


L.L.

09.04.2020 - 15:25 Uhr

Ein Lösungsvorschlag vom Verkäufer wäre: Kunden nur noch mit Termin, somit kann man die Massen kontrolliert steuern. Im Verkäuferbüro eine Plexiglasscheibe zwischen Verkäufer und Kunde (wie im Supermarkt).


Horst Augustin

09.04.2020 - 18:10 Uhr

Mein Kommentar zur L.L. : Er möge mir mal bitte ein Autohaus in der BundesrepublikDeutschland zeigen, wo die "Massen von Kunden kontrolliert gesteuert" werden müssen. Ich keine leider keines. Die Hygienevorschriften in einem Autohaus einzuhalten, die Abstände zu wahren und damit die Verkaufsräume wieder zu öffnen zu können ist meines Erachtens längst überfällig.


Henry

09.04.2020 - 19:11 Uhr

Brauchen wir doch gar nicht mehr. Wozu sollen wir denn noch Geld verdienen, wenn die Notenbanken ganz ohne Anstrengung so viel erschaffen können ...


...

09.04.2020 - 21:43 Uhr

Sorry, aber ich denke die verantwortungsbewussten Menschen haben im Augenblick andere Dinge im Sinn und wollen nicht unbedingt ein neues Fahrzeug kaufen. Diejenigen die kaufen müssen, können dieses auch gut online oder per Mail tun. Hier nimmt sie die Automobilbranche mal wieder sehr wichtig!!!!


F.C.

10.04.2020 - 11:05 Uhr

Und was soll das bitte bringen, wenn der Rest des Landes noch keine Umsätze macht und die meisten immer noch nicht wissen, wie lange sie ihr Job haben? Das bringt dem Autohaus auch nix! Verkauf macht nur Sinn, wenn die Wirtschaft auch wieder das Vertrauen hat, sich etwas leisten zu können.


Heinz Kretschmer

10.04.2020 - 16:53 Uhr

... man staune, welche Anliegen an die Bundeskanzlerin (Politik) herangetragen werden! Ist das Satire? Ist das vernunftgesteuert, also rational gedacht? Sind das Funktionäre mit Leistungsbilanzen für ihre Mitglieder? Kommentar Verkäufer wenn echt, traurig das auf Kunden losgelassen! Heinz M. Kretschmer


Gottfried Sperr

14.04.2020 - 22:02 Uhr

Ich gebe Herrn Augustin vollkommen Recht! Es gibt keine Massenanstürme von Interessenten, die nicht gesteuert werden können! Ich habe einen Gebrauchtwagenhandel. Es ist überhaupt kein Problem, mit den Interessenten einen Termin zu vereinbaren. Der Abstand ist bei der Besichtigung problemlos einzuhalten. Wer kauft denn ein gebrauchtes Fahrzeug online ohne Besichtugung und Probefahrt? Das Risiko einer Fahrzeugbesichtigung ist nicht höher als in einem Getränkemarkt einen Kasten Bier zu kaufen. Es ist höchste Zeit, dass das wieder erlaubt wird! Ob die Kaufkraft für Verkäufe vorhanden ist, wird sich zeigen. Wenn stationäre Verkäufe nicht erlaubt werden, ist das mathematische Ergebnis gleich null Verkäufe ....


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