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Gewerkschafts-Kritik am Verkauf von VDO an Conti

26.07.2007 17:47 Uhr

IG Metall sieht 7.000 Jobs in Gefahr / IG BCE sieht dagegen genug Wachstumsmöglichkeiten

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Nach dem milliardenschweren Verkauf des Autozulieferers Siemens VDO an Continental reißt die Kritik der IG Metall trotz Zusagen von Conti nicht ab. Die Gewerkschaft befürchtet den Verlust von tausenden Jobs und fordert langjährige Beschäftigungs- und Standortgarantien. Für die Beschäftigten bestehe "höchste Alarmstufe", sagte der hessische IG Metall-Bezirksleiter Armin Schild am Donnerstag in Frankfurt. Siemens und Continental haben bei der VDO-Übernahme eine generelle "Standortsicherung" für drei Jahre vereinbart. Für Regensburg gelten fünf Jahre, geht aus einem Siemens-Aufsichtsratsbeschluss hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Betriebsbedingte Kündigungen werden für einen Zeitraum von drei Jahren "grundsätzlich" ausgeschlossen. Von dieser Regelung seien jedoch Stellenstreichungen ausgenommen, die Siemens VDO in seiner Mittelfristplanung bis 2011 ohnehin vorgesehen habe. Laut Branchenspekulationen soll es dabei um 4.000 Jobs gehen. Conti sicherte zugleich zu, die Tarifverträge zu übernehmen. Der Eckpunkte-Vertrag muss noch abschließend unterzeichnet werden. Die Vereinbarungen gehen der IG Metall aber bei weitem nicht weit genug. Siemens-Aufsichtsrat Dieter Scheitor von der IG Metall sagte in München: "Es hätte Siemens und VDO gut angestanden, ein paar bessere Sicherungen für die Beschäftigten im Vertrag zu verankern." Bayerns IG-Metall-Chef Werner Neugebauer befürchtet, bei VDO seien bis zu 7.000 Jobs in Gefahr. "Wir werden noch ein Desaster erleben." IG Metall-Bundesvize Berthold Huber hatte angekündigt, die Arbeitnehmervertreter würden sich nun "auf anderen Wegen" für die Sicherung von Jobs und Standorten bei VDO stark machen. Ein Conti-Sprecher in Hannover bekräftigte, der Konzern wolle nach der VDO-Übernahme langfristig neue Jobs schaffen. Ziel sei es, in den nächsten sechs bis acht Jahren weitere "Beschäftigungsmöglichkeiten" auch in Deutschland aufzubauen. Es sei aber klar, dass zunächst "optimiert" werden müsse. "Continental führt die von Siemens eingeleitete Restrukturierung bei VDO weiter." Es gebe aber noch keinen detaillierten Einblick. Conti biete der Gewerkschaft konstruktive Gespräche an. Conti-Chef Manfred Wennemer hatte am Mittwoch von Standortzusagen gesprochen. Dies seien aber keine "Garantien".

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