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Monti zürnt Peugeot

15.03.2004 16:46 Uhr

Französischem Hersteller droht EU-Kartellverfahren wegen vermuteten Marktmissbrauchs im Autohandel / Wettbewerbskommissar bleibt tatkräftig

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Peugeot droht als erstem französischen Autohersteller ein EU-Kartellverfahren wegen vermuteten Marktmissbrauchs im Autohandel. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti will nach dpa-Informationen vom Montag auch weiterhin beim Autohandel durchgreifen, obwohl er vor wenigen Monaten im Falle VW vor dem Luxemburger EU-Gericht eine schwere Schlappe einsteckte. Bei dem zum französischen PSA-Konzern gehörenden Hersteller Peugeot ging es bei den EU-Vorermittlungen vor allem um den Autoverkauf in den Niederlanden. Der Markt gilt in der EU als vergleichsweise preiswert. EU-Ermittler hatten bereits 1999 Geschäftsräume von Peugeot in Paris durchsucht, um Aufschluss über Vertriebspraktiken zu erhalten. Das Abschotten nationaler Automärkte zum Nachteil von auswärtigen Käufern ist verboten. Falls die EU-Wettbewerbshüter in einem Verfahren ihren Verdacht beweisen können, droht ein hohes Bußgeld. Brüsseler Kartellverfahren können sich auch nur gegen einen einzigen Hersteller wenden. Bisher wurden französische Hersteller nicht in Brüssel bestraft. Die Preis-Unterschiede für neue Personenwagen betragen in der EU immer noch bis zu 40 Prozent vor Steuern. Nach der jüngsten Übersicht der Kommission gehört Peugeot zu den Marken mit den größten Preisunterschieden in den Ländern der Euro-Zone. Sieg und Niederlage gegen VW Im Dezember hatte das Luxemburger EU-Gericht Erster Instanz ein Monti-Bußgeld gegen den VW-Konzern von 30,96 Mio. Euro wegen angeblich künstlich hoher Preise für den Passat in Deutschland gekippt. Die Monti-Behörde wolle aber weiterhin Hersteller zur Verantwortung ziehen, hieß es. Die Kommission sei bei Verletzung des grenzüberschreitenden Autohandels von den Luxemburger EU-Richtern bestätigt worden, auch wenn sie Bußgelder verminderten. So hatte der Europäische Gerichtshof im September ein Strafgeld von 90 Mio. Euro gegen VW wegen Behinderung des Autokaufs in Italien in letzter Instanz bestätigt. Bei der von Monti angestoßenen Liberalisierung des europäischen Autohandels gibt es immer noch Probleme mit den deutschen Herstellern BMW und Porsche, die aber angeblich gütlich gelöst werden sollen. (dpa/pg)

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