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Prognose für 2022: Experte erwartet drei Millionen Neuzulassungen

24.01.2022 13:19 Uhr | Lesezeit: 4 min
Autohandel; Autohaus; Neuzulassungen; Verkauf; Vertrieb; Showroom; Neuwagen
Das Neuzulassungsgeschäft wird sich 2022 noch verhalten entwickeln.
© Foto: Photographee.eu / stock.adobe.com

Erst im Jahr 2023 ist mit einer deutlichen Erholung des Marktes zu rechnen, sagt der Fachmann Detlef Borscheid.

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Die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland werden bedingt durch die Pandemie und den weiterhin bestehenden Problemen in den Lieferketten nach einem schwachen Start ins Jahr an Dynamik gewinnen. Davon geht der Autoexperte Detlef Borscheid in einer aktuellen Prognose aus.

Insbesondere das zweite Halbjahr werde ein deutliches Wachstum aufgrund der Eindämmung der Corona-Pandemie und der abklingenden Angebotsknappheit bei Vorprodukten gegenüber dem Vorjahr aufweisen, schreibt der Fachmann. Insgesamt erwarte er in diesem Jahr ein Anstieg um 14,4 Prozent auf drei Millionen Pkw-Neuzulassungen. "Dies bedeutet immer noch ein relativ niedriges Niveau gegenüber den Zulassungen der Vor-Corona-Zeit."

Erst 2023 dürfte der deutsche Automarkt wieder richtig Fahrt aufnehmen. Ein deutlich höheres Neuzulassungsniveau werde aufgrund der Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung und des damit verbundenen Nachholbedarfs der Verbraucher und Unternehmen zu verzeichnen sein, hieß es. Borscheid geht von 3,28 Millionen Neuzulassungen aus.

Diese Faktoren bestimmen die Neuzulassungsentwicklung

  • Die Erholung der deutschen Wirtschaft wird aktuell abermals ausgebremst. Das Infektionsgeschehen im Winterhalbjahr hemmt wie in früheren Wellen besonders die Aktivität in den kontaktintensiven Dienstleistungsbranchen. Wenn die Belastungen seitens der Pandemie mit dem Frühjahr nachlassen, wird ähnlich wie im letzten Jahr eine kräftige Erholung einsetzen. Die wirtschaftliche Aktivität wird dann auch deshalb besonders viel Schwung entfalten, weil die Lieferengpässe, die die Industrieproduktion derzeit stark belasten, nachlassen.
  • 2023 werden die wirtschaftlichen Beschränkungen, die sich aus den Infektionsschutzmaßnahmen noch in diesem Jahr ergeben, aufgehoben. Somit kommt es zur vollständigen konjunkturellen Erholung beim Handel und in den kontaktintensiven Dienstleistungsbereichen. Neben dem privaten Verbrauch werden auch die Investitionen stark zunehmen, da auch der Welthandel und damit die Exporte kräftig expandieren werden. Das Bruttoinlandsprodukt wird in 2023 um 3,3 Prozent höher liegen als in diesem Jahr.
  • Im vergangene Jahr sind die Kraftstoffpreisewieder deutlich gestiegen (Ende der temporären MwSt-Reduzierung zum Ende 2021, starker Anstieg der Erdölpreise, Einführung der CO2-Steuer auf Kraftstoffe). Auch in diesem Jahr ist mit einem weiteren Anstieg zu rechnen. Der Erdölpreis wird im Vergleich zum Vorjahr nochmals steigen und die CO2-Bepreisung der Kraftstoffe wird weiter angehoben.
  • Die Pkw-Neuzulassungen nach WZG entwickeln sich von der Richtung her gleich, aber von der Stärke her unterschiedlich. Es hat sich aufgrund der Lieferprobleme ein hoher Auftragsbestand aufgebaut, den es abzubauen gilt. Daher werden in den ersten Monaten dieses Jahres vorrangig der Privatmarkt und der Flottenmarkt bedient. 
  • Erst wenn die Probleme in den Lieferketten sich reduzieren, werden die taktischen Zulassungen wieder steigen, um auch den Verkauf der jungen Gebrauchten zu fördern. Die Vermieterzulassungen werden durch das wachsende Abo Geschäft, das zum großen Teil unter den Vermieterzulassungen fällt, steigen. Auch werden die Flottengrößen im Vermietergeschäft wieder dem aktuellen Bedarf abgepasst. Gestützt wird die Pkw-Nachfrage von den weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen und den hohen Unterstützungsmaßnahmen des Staates für BEV und PHEV.
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