Im Ringen um eine deutliche Lohnerhöhung bei der tschechischen VW-Tochter Skoda setzt die Gewerkschaft nun neben angedrohten Warnstreiks auch auf eine eigene Protesthymne. Der Gewerkschaftsvorsitzende Jaroslav Povsik selbst habe "im Stil der Disco-Hits der achtziger Jahre" ein knapp dreiminütiges Lied komponiert, berichteten tschechische Internet-Zeitungen am Montag. Unter anderem heiße es in den drei Strophen sinngemäß: "Ihr kassiert hier ab und haltet uns knapp, die Realität kennt ihr schlecht, bezahlt uns endlich gerecht." Die Skoda-Führung lehnte einen Kommentar ab. Bisher ist es trotz mehrerer Verhandlungsrunden zu keiner Einigung gekommen. Während die Gewerkschaft mit der Forderung nach einer 17-prozentigen Lohnerhöhung in die Gespräche ging, bot das Unternehmen zunächst sechs Prozent. "Der Preis für Arbeit gehört in Tschechien wie überall zu den unabdingbaren Ausgaben von VW. Deshalb wird es keine großen Zugeständnisse geben", hatte Gewerkschaftsvorsitzender Povsik betont. "Wir sind bereit, die Durchschnittsgehälter zu erhöhen, aber die ursprüngliche Forderung der Gewerkschaften war selbstverständlich unrealistisch", unterstrich Skoda-Vorstandsmitglied Martin Jahn. (dpa)
Skoda: Singen für mehr Geld
Neben Warnstreiks kämpft die Gewerkschaft jetzt mit einer Protesthymne für höhere Löhne