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Stellantis-Stellungnahme: Herausforderungen gemeinsam mit dem Handel meistern

28.02.2023 15:00 Uhr | Lesezeit: 3 min
Stellantis Rüsselsheim
Deutschland-Zentrale von Stellantis in Rüsselsheim
© Foto: Stellantis

Nachdem AUTOHAUS zuvor zwei Wochen auf eine Stellungnahme gewartet hat, äußert sich Stellantis nun zu der gestrigen Berichterstattung über die Schwierigkeiten der Händler. Tenor: Die Probleme werden in den kommenden Wochen gelöst.

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Stellantis hat die von AUTOHAUS am Montag dargestellten Aussagen über die Schwierigkeiten der Händler als "nicht nachvollziehbar" bezeichnet. Bezüglich der Lieferschwierigkeiten verwies ein Sprecher des Konzerns in einer Stellungnahme darauf, dass die gesamte Automobilindustrie immer noch durch unterschiedliche globale Krisen signifikant beeinträchtigt sei. Fehlende Komponenten und Halbleiterelemente hätten nach wie vor Auswirkungen auf die Produktion. Des Weiteren leide der gesamte Automobilbereich unter geringen Transportkapazitäten, um gerade die geballten Anfragen im Zusammenhang mit dem Wechsel der staatlichen Umweltprämie zu bearbeiten. 

Daher habe Stellantis schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt, gemeinsam mit seinen Partnern, an Lösungen gearbeitet, hieß es aus Rüsselsheim. "Und wir arbeiten weiterhin unermüdlich und mit Hochdruck daran, diese Themen mit unseren Handelspartnern zu lösen." Selbstverständlich habe man die Themen auch in der Kommunikation berücksichtigt, etwa durch angepasste Regelungen in den jeweiligen Vertriebsprogrammen.

Viele Elektro-Zulassungen

Im Sinne der Handelspartner sei unbürokratisch im November das Programm des "Self pick-ups" gestartet worden, um den Autohäusern trotz fehlender Transportkapazitäten, Fahrzeuge zur Auslieferung an Kunden zur Verfügung zu stellen. Mit vereinten Kräften habe ein außergewöhnlich hoher Anteil an förderfähigen Elektro- und Plug-In-Hybridfahrzeugen erreicht werden können. Im Team sei eine "unglaubliche Leistung" erbracht worden: Über 69 Prozent aller im Dezember zugelassenen Fahrzeuge von Stellantis in Deutschland erhielten die Bafa-Prämie.

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Der Sprecher räumte ein, dass noch immer nicht alle Fahrzeuge dort seien, wo sie sein müssten. Aber die Fortschritte seien groß und die Probleme in den kommenden Wochen gelöst. Auch alle sonst damit verbundenen Themen gehe Stellantis konstruktiv und partnerschaftlich an – seit Beginn des Jahres auch in einem noch engeren Austausch mit dem Verband Deutscher Opel-Händler (VDOH).

Vergütungen werden bald erfolgen

Konkret teilte der Stellantis-Sprecher mit, dass die Vergütungen für die Selbstabholungen in diesen Tagen ausgeglichen würden. Auch die Migration von IT-Systemen sei mittlerweile weit fortgeschritten. Dafür stehe weiterhin allen Partnern ein speziell zur Beratung zusammengestelltes Team für Rückfragen zur Verfügung und Schulungen würden weiterhin angeboten. Die Vorteile für die zukünftige Arbeit lägen auf der Hand, denn die Handelspartner würden zukünftig von dieser erfolgten Datenmigration profitieren: Unabhängig von der Anzahl der vertriebenen Stellantis-Marken würden nur wenige unterschiedliche Softwarevoraussetzungen benötigt.

Manche Kundenrückmeldung nicht gewertet

Zum Thema Kundenzufriedenheitsbefragungen erklärte Stellantis, dass das Thema "Kundenzufriedenheit" eine der obersten Prioritäten sei und auch für den Handel einen elementaren Baustein für den erfolgreichen Vertrieb der Produkte darstelle. Insofern sei der Konzern generell an den Kundenrückmeldungen interessiert, und das auch in herausfordernden Zeiten. Eine Aussetzung dieser Befragungen würde die Transparenz deutlich reduzieren und die zielgerichtete Arbeit an Verbesserungen erschweren. Dennoch habe der Hersteller unverzüglich Maßnahmen eingeleitet, um auf Kundenzufriedenheitsbefragungen bei Kunden, deren Fahrzeug gegebenenfalls noch nicht final ausgeliefert werden konnte, möglichst zu verzichten. Sollten solche Fälle festgestellt werden, werde eine damit in Zusammenhang stehende negative Kundenrückmeldung zum Beispiel bei der Ermittlung des Qualitätsbonus selbstverständlich nicht zu Lasten des Händlers gewertet. 

Zum Ausblick hieß es: "Wir erwarten ein gutes und herausforderndes Jahr 2023, verbunden mit wachsenden Volumen, wachsendem Marktanteil und auch wachsendem Ertrag für unsere Partner."


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KOMMENTARE


Opel Verkäufer

28.02.2023 - 15:40 Uhr

Leider eine sehr unseriöse Darstellung der Probleme von Seiten Stellantis. Bei Opel läuft nichts mehr normal und die Händler werden durch die Unfähigkeit des Hersteller mit in den Sumpf gezogen. Der Marktanteil bewegt sich für Opel nur in eine Richtung! Im Januar 4,1 % im Februar 3,.....??? Die Opel Händler haben den Glauben an diese Marke lange verloren. Sehr viele von Ihnen Deutschland weit werden den neuen Vertrag nicht unterschreiben.


Peter

28.02.2023 - 15:45 Uhr

Was ein Schmarren diese Pressemitteilung. Stellantis arbeitet mit den Händlern an Lösungen? Aha. Die sollten mal die Menschen fragen welche seit Dezember für ein Fahrzeug zahlen welche sie noch nicht haben und der Händler weiss noch nicht mal wo sich das Fahrzeug befindet, er bekommt von Stellantis gesagt es sei im Compound, dort weiss man nichts vom Fahrzeug. Selbstabholung nicht möglich. Und dann die Aussage: In den nächsten Wochen. Ich lach mich schlapp.


Schelm

28.02.2023 - 15:55 Uhr

„…in den kommenden (1.237) Wochen…“


Händler Stellantis

28.02.2023 - 17:33 Uhr

Die Stellungnahme des Herstellers entspricht nicht einmal ansatzweise der Wahrheit. Auch PSA und FCA Händler werden mit genau den gleichen Problemen belastet. Uns werden die Fahrzeuge trotz dem Status, dass diese nicht nicht einmal das Werk verlassen haben, belastet. Die Speditionsthemen sind hausgemacht. Die französische Leitung kündigt einfach letztes Jahr die Großspedition die für PSA, FCA u Opel alles organisiert und wundert sich, dass diese die Arbeit niederlegen. Die Probleme sind alle hausgemacht. Von Liefertreue ist nicht einmal ansatzweise etwas zu merken, es werden den Händlern massenweise Fahrzeuge einfach gestrichen, aber als teurere Version dann gleich gebaut nur weil der höhere preis durchsetzbar ist. Es sind etliche Beweise und Beispiele vorhanden die diese Chaos bestätigen und den o.g. Bericht mehr als widerlegen. Hier herrscht nur noch die Politik der Gewinnmaximierung und Chaos !


Gia Dileo

28.02.2023 - 17:40 Uhr

Die Befragung zur Kundenzufriedenheit basiert darauf das 90 % der Fragen so ausgerichtet sind rückzahlungen an den Hersteller zu leisten. Die Fragen müssen alle neu bearbeitet werden mit den Händlern /Verband gemeinsam um auch effektiv ein ordentliches aussagefähiges resultat zu erzielen. Jeder Händler ist auf seine Kunden angewiesen und jeder weis was zu tun ist damit der kunde zufrieden ist.


F.G.

28.02.2023 - 18:42 Uhr

Die Zustände sind wirklich schlimm und ich habe normalerweise viel Verständnis für unsere Hersteller. Ordentliche Geschäftpatriken sind es schon länger nicht mehr. Es werden nur Ziele ausgesprochen verfügbarer KFZ Briefe egal ob Fahrzeuge schon auf dem Hof stehen oder nicht und ungeachtet der Marktbearbeitung und Marktanteile. Maximale Zielerfüllung sind meistens garnicht möglich. KFZ-Briefe und Rechnungen erstellen 2 Moante vor Anlieferung kann der Hersteller bei Jeep und Alfa Romeo auch sehr gut. Eine Kulanz auf unverschuldet Verfehlungen gibt es nicht. Außendienstlerverhalten ist auch sehr Händler-Unfreundlich. Man hat das Gefühl, dass die Mitarbeiter das Lügen erfunden haben.


Jens Barth

28.02.2023 - 18:43 Uhr

> Danke für diesen Kommentar. > Genau so habe ich den erwartet, es läuft bei Stellantis und die bei denen es nicht > läuft sind selber Schuld ! > Ich kann diese Phrasen nicht mehr hören - das hören wir schon seit 3 Jahren > mit einigen Nuancen unterschied. > Schlechte Bewertungen aus der Kundenzufriedenheit entfernen ? Das hatt > die Qualitätsbeauftragte der CDG verneint und hat bei uns auch noch nie > funktioniert -


Sebastian

28.02.2023 - 20:07 Uhr

Hm, anscheinend lebt Stellantis auf einem anderen Stern oder höhere Ebenen wissen nicht, womit der Handel zu kämpfen hat. Wie z. B. Chronos oder customer first. Und seit wann holen die Händler die Fahrzeuge neuerdings in den compounds ab?.


Sternenbeobachter

01.03.2023 - 09:46 Uhr

Was soll und diese Stellungnahme von einem der größten Autokonzerne der Welt Sagen ? Wie erklärt man es seinen Kunden ? Es ist geschäftsschädigend, was sich die Stellantis Führungsmannschaft gegenüber dem Handel erlaubt. Sind die gesamten BAFA Anträge überhaupt rechtens ? Wo stehen die Fahrzeuge ? Viele Kunden haben bereits die BAFA-Prämie ausgezahlt bekommen, verfügen aber nicht über ihr zugelassenes Fahrzeug. Da wünscht man sich ein Pondon zur Umwelthilfe und eine Klagewelle gegen die Stellantis-Führungsmannschaft. Traurig, was sich der Konzern herausnimmt.


fraglich

01.03.2023 - 09:51 Uhr

... diese Stellungnahme, ist als Partner zweier Stellantis-Marken, eine Verhöhnung und Schlag ins Gesicht. Mir fehlen die Worte die Summe aller Missstände aufzuführen, zumal das Selbstbild von Stellantis in Deutschland so verschoben zur Realität ist und nur von Arroganz getragen wird ...


Annotator

01.03.2023 - 10:24 Uhr

Stellantis-Stellungnahme: Herausforderungen gemeinsam mit dem Handel meistern. Auch schon kapiert, ohne Handelspartner geht es nicht. Also macht euere Hausaufgaben ihr Stellanteure !!!


Opelaner

01.03.2023 - 16:20 Uhr

Mit dem Scherbenhaufen und Verfall einer Traditionsmarke werden die Nachfolger überfordert sein. Zum Statement seitens der Verantwortlichen aus dem Hause Stellantis gibt es eine einfache Erklärung "Adam´s Märchenstunde" !


Benji

02.03.2023 - 12:06 Uhr

Stellantis Stellungnahme wie erwartet - einfach ignorant und realitätsfremd.


Markus Schlickeiser

02.03.2023 - 12:33 Uhr

Der Artikel vom 27.02.23 trifft den Nagel auf den Kopf. Die Zusammenarbeit mit Stellantis ist alles, aber nicht mehr partnerschaftlich. Die Antwort von Stellantis passt ins Bild.Der Konzern macht keine Fehler und muss sich auch nicht entschuldigen. Die realität sieht aber anders aus. Das Kundenbefragungen nicht gewertet werden sollen, würde mich mehr als wundern. Dafür muss man sehrwarscheinlich erst mit gelber Weste in Paris auflaufen.


HB

10.03.2023 - 15:02 Uhr

Der Hersteller schiebt die Händler an die Klippe und stellt Ihnen dann ein Bein. Es werden alle Probleme auf dem Rücken der Händler ausgetragen und der Konzern verdient Milliarden. Ich kann nur sagen: "Rette sich vor Stellantis wer kann!" Ganz traurig!


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