Scharfe Kritik äußerte Volker Lange, Präsident des Verbandes der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK), anlässlich der Pressekonferenz des Verbandes in Frankfurt an EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti für dessen Einstellung in dem jetzt bekannt gewordenen vertraulichen Vorentwurf zur Kfz-GVO: "Herr Monti und die Beamten der Generaldirektion Wettbewerb gehen einen gefährlichen Weg und erweisen der lahmenden Konjunktur einen Bärendienst. Ihre Meinungsäußerungen und ihre Haltung gefährden Tausende von Arbeitsplätzen im Mittelstand, sie verunsichern und führen zu noch stärkerer Kaufzurückhaltung." Durch die Berichterstattung der letzten Tage könnte bei den Verbrauchern der Eindruck erweckt werden, so Lange, dass die Neuwagenpreise ab 1. Oktober 2002 deutlich sinken werden. Zuvor hatte Lange über leichte Marktanteilsverluste der Mitglieder des VDIK berichtet. Unter dem rückläufigen Markt in 2001 hatten die Importeure überproportional gelitten. 2001 fiel ihr Marktanteil von 33,8 auf 32,5 Prozent. Während der Gesamtmarkt um rund 38.000 Neuzulassungen nachgab, hatten die Importeure 58.000 verloren, während die deutschen Hersteller 20.000 hinzugewonnen hatten. Der VDIK begründete diese Entwicklung u.a. mit der Zunahme der gewerblichen Zulassungen. Ein größeres Angebot an Diesel-Fahrzeugen und neue Mittelklasse-Modelle u.a. von Peugeot und Toyota sollen die Stellung der Importeure wieder stärken. "Wir sind dabei, den Rückstand bei Diesel-Autos wieder wettzumachen", sagte Lange. 2002 erwartet er einen Marktanteil von etwa 33 Prozent und insgesamt rund 3,35 Mio. Neuzulassungen in Deutschland.
VDIK kritisiert Monti
Präsident Lange: Äußerungen der Behörde fördern Kaufzurückhaltung / Marktanteilsverluste für Importeursmarken in 2001