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Vive La Car-Mitbegründer: "Auto-Abo gerade in dieser Ausnahmesituation eine echte Perspektive"

27.03.2020 12:36 Uhr
Vive La Car-Mitbegründer: "Auto-Abo gerade in dieser Ausnahmesituation eine echte Perspektive"
Stephan Lützenkirchen, Mitbegründer von Vive la Car.
© Foto: Stephan Lützenkirchen

Im Interview erzählt Vive La Car-Mitbegründer Stephan Lützenkirchen, wie sich die Nachfrage nach Fahrzeugabos rasant seigert und warum der Subscription-Trend immer stärker werden wird.

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Von Felix Altmann

Seit Mitte 2019 können Kunden über das Start-up Vive La Car Gebrauchtfahrzeuge von Händlern abonnieren. Das bringt dem Verbraucher viel Flexibilität. Der Händler als Partner von Vive La Car profitiert auch davon, denn er kann Teile seines Fahrzeugbestands besser vermarkten. Das wird gerade auch vor dem aktuellen Hintergrund der Corona-Krise und ihrer Folgen ein immer bedeutender Faktor für die Branche.

Warum er glaubt, dass ein Fahrzeug-Abo ein vielversprechendes Modell für Händler sein kann, erklärt Stephan Lützenkirchen, Mitbegründer von Vive La Car, im Interview mit AUTOHAUS.

AUTOHAUS: Was ist das Besondere an Vive La Car?

Stephan Lützenkirchen: Wir bieten eine neue Art von Abo an, denn unser Abomodell wurde für und mit den Händlern entwickelt, denn Vive La Car macht den Markenvertragspartner gleichzeitig zum Abo-Anbieter. Bisherige Modelle erwerben die Fahrzeuge beim Handel/Hersteller, bringen die Autos auf den Markt und machen daraus klassisches Buy-back-Geschäft. Das Problem dabei: Der Abonnent hat häufig überhaupt keinen Kontakt zum Händler. Bei Vive La Car wird die Bestandsware der Händler zum Abo-Angebot. Der Händler spielt also eine zentrale Rolle: Er stellt das Auto aus seinem Bestand zur Verfügung, liefert es aus, wartet es und ist persönlicher Ansprechpartner für den Abonnenten. Die Partnerschaft mit Vive La Car ist für den Händler darüber hinaus kostenlos und sehr einfach umsetzbar. Wir sind daher überzeugt, dass das Auto-Abo für den Markenhandel gerade in dieser Ausnahmesituation der Corona-Krise eine echte Perspektive darstellt.

Welche Vorteile bietet Vive La Car speziell vor diesem Hintergrund?

S. Lützenkirchen: In diesen Tagen von Corona ist die Nachfrage nach Fahrzeugen stark zurückgegangen. Die Händler können durch uns einen völlig neuen Markt bedienen, bei dem es nicht um langfristige Bindungen geht. Die vielen stehenden Autos bei den Händlern kosten 20 bis 30 Euro pro Tag, in Zeiten von Corona vermutlich sogar etwas mehr. Bei einer Standzeit von im Schnitt 94 Tagen ist das ein erhebliches Verlustgeschäft für den Händler. Durch uns kann er diese Kosten in einen Ertrag umwandeln, je nach Kilometermodell können das mehrere hundert Euro im Monat sein. So kann er seinen Fuhrpark besser auslasten und die Vermarktungsperspektive nach Ende des Abos verbessern.

Verzeichnen Sie einen Zuwachs dieser Tage?

S. Lützenkirchen: Wir haben deutlich mehr Zulauf, da neben den Privatkunden auch immer mehr Gewerbetreibende sich für ein flexibles Auto-Abo interessieren. Gerade vor dem aktuellen Hintergrund, wenn für viele nicht klar ist, wie sich das Geschäft in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt. In diesem Moment ist die heutige Verfügbarkeit von Bestandsware im Handel ohne Mindestvertragslaufzeit und mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten die ideale Lösung. Selbstständige und Freiberufler können so auch besser auf Auftragsspitzen reagieren.

Wird Ihrer Meinung nach der Autohandel in Zukunft noch mehr im Online-Bereich abgewickelt?

S. Lützenkirchen: Mit Sicherheit. Die Händler können bei einem Abo-Modell online mehr Fahrzeuge präsentieren. Die Modelle werden ja parallel auf den gängigen Gebrauchtwagenplattformen angeboten. Der Händler bekommt somit einen zusätzlichen, völlig neuen Vertriebskanal und wird  entlastet, denn er kann seine teure Bestandsware kapitalisieren. Zudem profitiert er von unserem lokalen Marketing und erhält mehr Zulauf im Autohaus durch ein neues, oft auch jüngeres Publikum, das sich von dem Abo-Angeboten angesprochen fühlt.

Kaufen wir in Zukunft noch die Fahrzeuge oder wird nur noch abonniert?

S. Lützenkirchen: Wir möchten nicht, dass das Abo-Modell das originäre Geschäft des Händlers kannibalisiert. Deshalb haben wir die Preise so gewählt, dass es das Geschäft des Händlers nicht kaputt macht. Er soll nur zusätzliches Publikum bedienen können. Das Fahrzeug-Abo soll somit nicht den ganzen Markt abdecken, sondern es ist eine Lösung für Menschen, die sich in einer Phase der Veränderungen befinden, zum Beispiel ein Umzug, ein neuer Job, eine neue Partnerschaft oder Nachwuchs und eben ganz aktuell auch eine wirtschaftlich vielleicht unsichere Zukunft, wo man keine lange Bindung möchte. So kann der Mobilitätsbedarf von drei bis maximal 24 Monaten gedeckt werden und am Ende kann das Auto nach dem Abo auch gekauft werden. Der Abonnent wird so zum potenziellen Käufer.

Erlösbeispiel von Vive la Car

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