Autohaus Christiäner: Zuhause bei Cupra

Seit 35 Jahren ist das Autohaus Christiäner nun Seat-Händler. Ein Jubiläum, das Unternehmenschef Michael Christiäner zum Anlass genommen hat, seinen Betrieb zu erweitern. Die spanischen Modelle der Schwestermarken Seat und Cupra verkauft er jetzt in einem modernen Autohaus in der schicken Hersteller-CI. 3,2 Millionen Euro flossen in den Neubau mit Showroom, Werkstatt und GW-Platz im Espenhof in Ladbergen. Für den Autohändler ist das ein großer, aber auch wichtiger Schritt in Richtung Zukunft. Denn es soll ja erfolgreich weitergehen. Michael Christiäner leitet das Familienunternehmen bereits in der vierten Generation. Er blickt auf eine beeindruckende, 115-jährige Firmengeschichte zurück. 1907 startete der Urgroßvater in der Mühlenstraße im Ortskern von Ladbergen mit Melkeinrichtungen und Landmaschinen, dann kamen Motorräder und Fahrräder sowie später eine Tankstelle dazu. "1989 haben wir das alte Geschäft abgekapselt und uns komplett auf die Autobranche fokussiert. Wir waren vorher schon als freier Händler aktiv, haben dann aber einen Seat-Vertrag bekommen und dafür unseren Betrieb modernisiert", erzählt der Unternehmer. Fahrradladen und Tankstelle mussten weichen, es entstand für damals stolze 1,2 Millionen Mark ein brandneuer Markenshowroom. Mit dem neuen, ISO-zertifizierten Cupra-Autohaus im Gewerbegebiet hat Christiäner seinen Hauptsitz nun an den Stadtrand verlagert. Dort betreibt er jetzt das Geschäft mit neuen und gebrauchten Seats und Cupras. Im rund 3.000 Quadratmeter großen Altbetrieb, in dem weiterhin drei Viertel der Beschäftigten arbeiten, sind die Karosserie- und Lackarbeiten, die Aufbereitung, eine Waschstraße und die Verwaltung gebündelt. Zudem gibt es weiter einen Gebrauchtwagenverkauf. Neubau Das neue Autohaus liegt nun verkehrsgünstig an der Autobahn A1. Christiäner hat es gemeinsam mit den Bauspezialisten der Borgers GmbH realisiert. Der zweistöckige Neubau erstreckt sich über 1.020 Quadratmeter Fläche. Neben einer rund 350 Quadratmeter großen Ausstellung umfasst er die Bereiche Neuwagenübergabe, Werkstatt, Dialogannahme, Büros, Besprechungs- und Sozialräume. Kompressoren, Flüssigkeiten und Lager wurden kostengünstig in einen nebenstehenden Überseecontainer ausgegliedert - eine Lösung, die sich flexibel erweitern lässt, und die Werkstatt bleibt ruhig und trocken. Das rund 10.500 Quadratmeter große Grundstück im Gewerbepark besitzt Christäner schon seit zehn Jahren. Bisher nutzte er etwa 3.000 Quadratmeter für Jahres- und Gebrauchtwagen. Neben 200 Autos beherbergt der GW-Platz einen Verkaufspavillon mit zwei Verkäuferarbeitsplätzen. Jetzt hat der Unternehmer nicht nur den Rest des Areals erschlossen, sondern zusätzlich knappe 7.800 Quadratmeter Grund zugekauft. "So haben wir künftig mehr Platz für die Anlieferung der Fahrzeuge und für Stellflächen", sagt Christiäner. Außerdem gibt es Raum für künftige Erweiterungen. Großen Wert haben Bauherr und Generalunternehmen auf eine nachhaltige Gebäudenutzung gelegt. Eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpenanlage heizt den Fußboden, den Strom liefert eine 99 kWp starke Photovoltaikanlage. Sie speist auch die acht Wallboxen auf dem Gelände. "In Verbindung mit der effektiven Dämmung der Außenwände in Sandwich-Bauweise, der modernen Haustechnik sowie der LED-Beleuchtung erfüllt das Gebäude somit einen hohen Energieeffizienzstandard", betont Projektentwickler Gerold Urmelt von Borgers. Markenerlebnis Kunden und Mitarbeiter haben im neuen Autohaus ein ganz neues Raumerlebnis. "Im Gegensatz zum alten Showroom haben wir hier zwei Ebenen, dadurch ist alles sehr strukturiert", beschreibt Urmelt die Planung. "Die Kundenbereiche im Erdgeschoss profitieren von der großzügigen Verkaufsatmosphäre - die Büros, Besprechungs- und Sozialräume liegen oben auf der Galerie-Ebene." Die Gestaltung setzt auf Transparenz. Zwischen Ausstellung und Werkstatt: die Serviceannahme mit Dialogbühne, alles durchgängig verglast. Von den Büroräumen im Obergeschoss gibt es große Fenster zu Showroom und Werkstatt. Den Showroom teilen sich die beiden Schwestermarken, jede mit eigener Innenraum-Signalisation. Rund zehn Fahrzeuge finden insgesamt Platz. Für die Auslieferung gibt es einen eigenen Lounge-Bereich. Die Lifestyle-Atmosphäre in der Ausstellung kommt der eher jüngeren Zielgruppe entgegen. Das Design besticht durch den Kontrast zwischen der grauen Beton-Optik der Wände und der Einrichtung mit warmen Farben, bequemen Möbeln und viel Dekor. "Die Beratungsinsel mit Couch und Holzelementen steht luftig im Raum, man kann sich unterhalten, daneben die Kaffeebar, das hat schon was von Wohnzimmer", sagt Urmelt. Das passt auch zur Beratungsphilosophie von Michael Christiäner: "Wir verkaufen Fahrzeuge über Emotionen, klar, aber auch über Service. Wir nehmen die Besucher herzlich auf, egal ob sie kaufen oder nur mal gucken wollen. Solange wir im Verkauf und in der Werkstatt tollen Service bieten, können wir gut mithalten." Digitalisierung Damit das Team die nötige Zeit für die Kunden hat, setzt Christiäner bereits auf effiziente und digitale Prozesse. "Wir haben den neuen Betrieb so gebaut, dass wir auch mit wenig Personal viel abarbeiten können und dabei noch Kosten sparen. Die Planung hat Spaß gemacht - und wir konnten auch Neues ausprobieren." Kurze Wege, einfache Prozesse, neue IT-Strukturen, zentrale Drucker, digitale Preisschilder für Neu- und Gebrauchtwagen, bargeldlose Bezahlung und Selbstbedienung für Kunden - der moderne Wind weht in allen Bereichen. Seit Kurzem ist sogar eine KI im Einsatz. "Das auf Autohaus-Prozesse spezialisierte System hilft uns enorm: bei der Korrespondenz in Verkauf und Marketing, bei Kundenbewertungen und auch bei Fahrzeugrücknahmen", bestätigt Christiäner. "Seit 1. Juli haben wir außerdem 24-Stunden-Schlüsseltresore von Tjekvik im Einsatz. Kunden können so ihre Fahrzeuge rund um die Uhr bringen und abholen. Die Schnittstelle zum VW-System Cross funktioniert reibungslos. In der heutigen Zeit sind alle irgendwie im Stress, haben Zeitdruck. Wir wollen so etwas Druck rausnehmen und unseren Kunden mehr Freiheit bieten. Das ist für viele eine Erleichterung." Wachstum Mit dem neuen Autohaus ist Michael Christiäner nun seit März aktiv. Der moderne Showroom soll helfen, das Geschäft weiter auszubauen. "Wir erwarten in den nächsten drei Jahren eine Steigerung um 20 Prozent", sagt der Autohändler. "Aber natürlich ist es in der heutigen Zeit schwierig, so einen Business Plan zu erstellen und mittelfristig zu planen, heute springen wir von Quartal zu Quartal." Vor allem Cupra macht dem Autohändler Freude, das Geschäft ist zukunftsfähig. "Seit ein paar Jahren wird die Marke immer stärker. Wir verkaufen rund 1.200 Neu- und Gebrauchtfahrzeuge, 60 Prozent davon Cupras", sagt der Autohauschef. Dafür hat er nun auch sein Team aufgestockt. 50 Mitarbeiter beschäftigt er mittlerweile, zehn allein im neuen Autohaus, davon vier Verkäufer. Die Mitarbeiter sind gerne an den hochmodernen Arbeitsplatz umgezogen, sie schätzen vor allem das ruhige Arbeiten und die professionelle Umgebung. "Wir können uns voll auf die Seat- und Cupra-Kunden konzentrieren", sagt der Chef. Auch ein paar neue Kollegen kamen ins Team, weitere Mechatroniker und Karosseriebauer werden gesucht. Da hilft das neue Autohaus natürlich beim Recruiting. Auf Instagram, Facebook und Tiktok ist das Team schon lange engagiert vertreten, auch den Neubau hat man jetzt ausführlich begleitet und so die Kunden von Anfang an teilhaben lassen an der Neugestaltung. Die zeigen sich entsprechend begeistert. "Das positive Feedback von Kunden und Mitarbeitern bestätigt unsere Investitionsentscheidung", sagt Christäner. "Das Gebäude ist wirklich gelungen. Die Ausmaße, die Einrichtung, das ist alles sehr stimmig, man fühlt sich direkt wohl. Unsere Besucher sagen uns: Das ist einfach der absolute Hammer!"

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