Der Streit über die künftigen Arbeitszeiten im Daimler-Stammwerk Stuttgart-Untertürkheim ist beigelegt. Man habe sich auf flexiblere Arbeitszeiten und den Bau des neuen Doppelkupplungsgetriebes geeinigt, sagte eine Daimler-Sprecherin am Samstag in Stuttgart. Grundlage für die Vereinbarung sei eine Erweiterung der Gesamtflexibilität der Arbeitszeiten am Standort Untertürkheim. Um auf Bedarfsschwankungen reagieren zu können, seien in der Produktion künftig pro Mitarbeiter bis zu drei und pro Jahr insgesamt bis zu neun Zusatz- und Absageschichten möglich. In An- und Auslaufphasen stünden ebenfalls flexible Arbeitszeitmodelle zur Verfügung, um die in solchen Zeiträumen erhöhten Flexibilitätsanforderungen in der Produktion sicherzustellen. Werkleiter Volker Stauch sagte nach der Einigung vom Freitag: "Die weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit ist ein entscheidendes Kriterium, um auf Bedarfsschwankungen reagieren und damit im globalen Wettbewerb bestehen zu können." Nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden Helmut Lense vereinbare die Lösung die Interessen beider Seiten, da sie ausreichende Ankündigungsfristen enthalte und Arbeitsplätze sichere. Die Daimler-Sprecherin wollte sich nicht über die Zahl möglicher Arbeitsplätze, die gesichert werden, äußern. Der Betriebsrat hatte zuvor von rund 300 Arbeitsplätzen gesprochen. Vor einigen Tagen hatten rund 4.000 Daimler-Beschäftigte für die Vergabe der Produktion nach Untertürkheim demonstriert. Im Werk Untertürkheim arbeiten rund 20.000 Beschäftigte. (dpa)
Daimler: Einigung über flexiblere Arbeitszeiten
Im Stammwerk Stuttgart-Untertürkheim sind künftig pro Mitarbeiter bis zu drei und pro Jahr insgesamt bis zu neun Zusatz- und Absageschichten möglich, um auf Bedarfsschwankungen reagieren zu können.