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Fall Bernhard: Grabenkämpfe bei DaimlerChrysler dauern an

12.05.2004 09:35 Uhr

US-Gewerkschafter Gooden spricht von einem "gravierenden Fehler" / Sah Bernhard in Mercedes einen Sanierungsfall?

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Daimler-Aufsichtsratsmitglied und Vizepräsident der US-Autogewerkschaft UAW, Nate Gooden, macht Front gegen die Abberufung des ehemaligen Chrysler-Vize Wolfgang Bernhard. In einem Interview mit dem "Wall Street Journal" stellte er sich gegen die Stuttgarter Kollegen und bezeichnete Bernhards Sturz als "gravierenden Fehler". Deutliche Kritik übte Gooden auch an der Art und Weise, wie Bernhard als künftiger Mercedes-Chef abgesetzt wurde. Er habe vor der entscheidenden Sitzung Ende April keinerlei Hinweise darauf erhalten, dass Bernhard nicht mehr den prestigeträchtigen Posten bekommen solle, hieß es. US-Gewerkschafter Gooden, der Bernhard einen "verdammt guten Job bei Daimler-Chrysler" bescheinigte, hat der Abberufung des Managers nach eigenen Angaben nicht zugestimmt. "Warum trennt man sich in einem Überlebenskampf von Personen, die versuchen, beim Überleben zu helfen", wetterte er. Die offene Kritik steht in Kontrast zu der Haltung der deutschen Arbeitnehmervertreter. In einer Information an die Mitarbeiter, die dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe) vorliegt, begründete der Konzern-Betriebsratschef und stellvertretende Aufsichtsratschef Erich Klemm Klemm die Demission damit, dass "das erhebliche Risiko bestand, dass Bernhard ein blindwütiges Aufräumen beginnt und dabei keine Rücksicht auf Kultur und Führungstradition unseres Unternehmens nehmen wird". Offiziell war Bernhard darüber gestolpert, dass es zwischen ihm und dem amtierenden Mercedes-Chef Jürgen Hubbert unüberwindliche Differenzen über die Strategie der Premiummarke gegeben habe. Der 43-jährige Manager habe das Gefühl vermittelt, Mercedes sei ein Sanierungsfall. Dass dem so sei, hält Hypo-Vereinsbank-Analyst Albrecht Dennighoff gegenüber der Wirtschaftszeitung für "Unfug". Gleichwohl laufe "Mercedes BMW zurzeit ein Jahr hinterher", wird Michael Raab, Automobilanalyst bei Sal-Oppenheim, zitiert. (rp)

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