Die Autokrise hinterlässt bei Porsche sichtbare Dellen. Der operative Gewinn aus dem Fahrzeuggeschäft, Umsatz und Absatz sackten im Ende Januar abgeschlossenen ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/09 ab, wie das Unternehmen am Montag in Stuttgart mitteilte. Der Überschuss legte dagegen dank der VW-Beteiligung weiter zu. Eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr wagte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking nicht. "Insgesamt fühlt sich Porsche gut gerüstet, um auch im sehr schwierig gewordenen Umfeld bestehen zu können", so die Stuttgarter. Bis Ende März will sich der Sportwagenhersteller mit einem neuen Kredit über 12,5 Milliarden Euro außerdem den finanziellen Spielraum sichern, den Anteil an VW von derzeit gut 50 auf 75 Prozent auszubauen. Der Absatz brach zwischen August und Januar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 26,7 Prozent auf 34.266 Fahrzeuge ein. Die Erlöse sackten um 12,8 Prozent auf 3,04 Milliarden Euro ab. Auch der Rückgang beim operativen Ergebnis bewege sich im Bereich der Umsatzentwicklung, sagte der Sprecher. Genaue Ergebniszahlen will Porsche erst im Halbjahresfinanzbericht Ende März bekanntgeben. Die Absatzflaute trifft Porsche auf breiter Front – bei Modellreihen und in allen Regionen. Besonders schmerzhaft fiel der Rückgang im wichtigen Markt Nordamerika aus: Der Absatz brach auf 11.998 Sport- und Geländewagen (Vorjahr: 16.209) ein. In Deutschland verkauften die Stuttgarter mit 4.152 Fahrzeugen 1.478 Autos weniger. In den nächsten Monaten setzt Porsche vor allem auf den Start mehrerer neuer Modelle wie den Cayenne Diesel, der seit wenigen Tagen auf dem Markt ist.
Halbjahresbilanz: Absatzkrise bremst Porsche ein

Im ersten Geschäftshalbjahr 2008/09 sind Betriebsergebnis, Umsatz und Verkäufe deutlich zurückgegangen. Dank der VW-Beteiligung verdiente der Stuttgarter Sportwagenbauer aber unter dem Strich mehr.