Die IG Metall wehrt sich gegen weitere Ausgliederungspläne im Autokonzern DaimlerChrysler. Wie auto-motor-und-sport.de am Freitag berichtete, werde in diesem Fall eine Reaktion der IG Metall und des Betriebsrats nicht ausbleiben, sagte DaimlerChrysler-Aufsichtsratsmitglied und IG-Metall-Funktionär Thomas Klebe. Nach Medienberichten plant Konzernchef Dieter Zetsche bis 2012 den Werksschutz und die Feuerwehr aller Standorte in Deutschland an Fremdfirmen zu vergeben. Damit wolle der Autohersteller 830 Mercedes-Beschäftigte aus dem Konzern auslagern, berichtet der Online-Dienst. Es gehe um eine Kostenersparnis von 45 Prozent. Entscheidungen seien noch nicht getroffen, sagte ein Daimler-Sprecher dazu. Der Betriebsrat habe Widerstand gegen die Pläne angekündigt und wolle nicht zulassen, dass der erst vor drei Jahren abgeschlossene Dienstleistungstarifvertrag ausgehöhlt werde. "Wir würden diesen Schritt als Abkehr vom bisher gemeinsam beschrittenen Weg ansehen. Den Sinn von Verträgen mit der Konzernführung müssten wir künftig in Frage stellen", sagte Klebe. Der Aufsichtsrat kritisiert auch die Zentralisierungen im Konzern, mit denen DaimlerChrysler weitere Einsparungen erreichen will. Erfolgreich habe sich der Betriebsrat gegen die Verlagerung der Buchhaltung nach Prag gewehrt. Stattdessen würde diese Funktion auf die drei deutsche Standorte Wörth (Rheinland-Pfalz), Stuttgart und Berlin-Brandenburg konzentriert. (dpa)
IG Metall gegen weitere Ausgliederungen bei DaimlerChrysler
Konzern plant angeblich, Werksschutz und Feuerwehr aller Standorte in Deutschland an Fremdfirmen zu vergeben