Ford schaltet beim Mobilnetz einen Gang hoch
Automobilhersteller Ford will in Zusammenarbeit mit Vodafone eine eigene WLAN-Schnittstelle ins Auto bringen. Europäische Modelle sollen dank "WLAN powered by Vodafone" den Beifahrern das Streaming und den Download von Medien ermöglichen, während der Fahrer von praktischen Features wie Fahrzeugortung profitiert, zusammen mit weiteren Echtzeit-Informationen. Dazu baut der Hersteller sein "FordPass Connect-Modem" in das Fahrzeug ein, das sich mit dem 4G LTE-Netz von Vodafone verbindet. Nebst Verkehrsinformationen nutzt Ford die Vernetzung auch für Notfalldienste. So können Rettungskräfte direkt den Kontakt zu Unfallopfern aufnehmen oder ermitteln, ob die Insassen bei Bewusstsein sind. Die ersten Ford-Autos mit der neuen Technik laufen ab 2018 vom Band und werden in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien verkauft. Für die Nutzung schließen Käufer dann noch einen entsprechenden Mobilfunkvertrag ab. (mid/sts)
Je höher das Einkommen, desto wichtiger die Technik im Auto
In erster Linie mit den bewährten Merkmalen bewerten deutsche Onlinenutzer die Eigenschaften eines Fahrzeugs. Danach sind "Zuverlässigkeit" und "Sicherheit bei Unfällen" sowie "sparsam im Benzinverbrauch" besonders wichtige Kriterien. Der Aspekt der Umweltfreundlichkeit steht in einer international angelegten GfK-Umfrage unter mehr als 22.000 Verbrauchern für deutsche Befragte etwas höher im Kurs als in anderen Ländern. Bei einkommensstarken Verbrauchern sind zudem "Neueste elektronische Fahrhilfen" und "top-aktuelle technische Ausstattung für Mitfahrer" besonders gefragt. Je höher das Einkommen, desto wichtiger die Technik, fasst die GfK ihre Auswertung zusammen. In der Gruppe mit dem niedrigsten Einkommen legen nur 15 Prozent besonderen Wert auf elektronische Fahrhilfen. In der Gruppe mit den höchsten Einkommen sind es 27 Prozent. Mit den Ergebnissen der Umfrage sollen Autohersteller in die Lage versetzt werden, ihre Fahrzeuge zielgenauer zu positionieren. (mid/wp)
Continental zahlt Mitarbeitern in Deutschland 1.050 Euro Erfolgsprämie
Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental schüttet eine Erfolgsprämie von voraussichtlich insgesamt 150 Millionen Euro an seine Mitarbeiter aus. Damit entspricht die weltweite Bonussumme derjenigen des Vorjahres. Die anspruchsberechtigten Beschäftigten allein in Deutschland erhielten im April jeweils rund 1.050 Euro als Prämie für 2016, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Hannover mit. Im vergangenen Jahr hatte es noch 1200 Euro pro Conti-Mitarbeiter in Deutschland gegeben, allerdings stieg die Zahl der Anspruchsberechtigten. Der Gewinn des Konzerns erreichte 2016 mit rund 4,33 Milliarden Euro in etwa das Vorjahresniveau. (dpa)
Slowakischer Autoindustrie fehlen qualifizierte Arbeitskräfte
Der slowakischen Automobilindustrie fehlen mindestens 14.000 qualifizierte Arbeitskräfte. Die Situation sei alarmierend, warnte der Verband der Automobilindustrie ZAP am Montag in Bratislava. "Es müssen rasch konkrete Maßnahmen getroffen werden", forderte ZAP-Präsident Juraj Sinay vom Staat. Dass seit einigen Jahren nach deutschem und österreichischem Muster die duale Ausbildung in Berufsschulen und Firmen ausgebaut werde, sei ein wichtiger Schritt, reiche aber alleine nicht mehr aus, betonte Sinay. Gemessen an ihrer Einwohnerzahl ist die Slowakei der größte Autoproduzent der Welt: 2016 wurden nach ZAP-Berechnungen pro 1.000 Einwohnern 191 Autos produziert. Mit Jaguar Land Rover baut bereits der vierte Autokonzern eine Fabrik in dem EU-Land. Neben den Werken von Volkswagen, PSA Peugeot Citroën und Kia steigern auch zahlreiche Zulieferfirmen die Nachfrage nach Facharbeitern. Ursprünglich hatte ein Überschuss an gut qualifizierten und zugleich günstigen Arbeitskräften nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Schwerindustrie die Autobauer in das 5,4 Millionen Einwohner zählende Land gelockt. Mit den unrentabel gewordenen Staatsfirmen schlossen aber auch die dazugehörenden Ausbildungsstätten. (dpa)
Microsoft und Porsche stellen "Book One" vor
Microsoft hat zum Mobile World Congress in Barcelona einen gemeinsam mit Porsche gestalteten multifunktionalen Windows-Rechner mitgebracht. Das "Book One" ist ein sogenanntes Convertible, das sich als Tablet wie auch als Notebook mit abnehmbarer Tastatur nutzen lässt. Dank eines von Porsche Design entwickelten und patentierten Drehgelenks, das auf Zahnrädern basiert, lässt sich die Tablet-Einheit auch um 360 Grad drehen. Dabei habe man sich von der Bauweise eines Sportwagen-Getriebes inspirieren lassen, teilten die Unternehmen am Montag mit. Die Zahnräder sind aus hochwertigem Edelstahl gefertigt und greifen präzise ineinander. So soll die Tablet-Einheit in jeder Position die erforderliche Stabilität bekommen. Das Gerät wird von einem Intel Core i7-Prozessor angetrieben und verfügt über eine 512 Gigabyte große SSD-Festplatte. Das 13,3 Zoll große Display stellt Bilder in hoher Auflösung mit 3200 mal 1800 Pixeln dar. Das "Book One" unterstützt die biometrische Authentifizierung des Nutzers über eine eingebaute 5-Megapixel-Kamera samt Infrarot-Sensor. Die Verarbeitung und Ausstattung haben aber auch ihren Preis. Mit rund 2.800 Euro adressiert das "Book One" eindeutig einen Premium-Markt. Es soll ab April in Deutschland und weiteren Ländern verfügbar sein. (dpa)
IBM und Conti wollen Lkw-Mautsystem betreiben
Der Autozulieferer Continental interessiert sich laut einem Zeitungsbericht zusammen mit dem US-Konzern IBM für den Betrieb des deutschen Lkw-Mautsystems. Im Vergabeverfahren des Bundesverkehrsministeriums wollten sich neben dem bisherigen Betreiber Toll Collect auch IBM und Conti mit einem weiteren Partner bewerben, schreibt das "Handelsblatt" (Dienstag) unter Berufung auf Branchen- und Koalitionskreise. Der Bund sucht einen neuen Betreiber für die Zeit ab 2018. Conti wollte zu dem Artikel keine Stellung nehmen, bei IBM war zunächst niemand für einen Kommentar zu erreichen. Die Telekom und Daimler bestätigten, an dem Betrieb auch über das Jahr 2018 hinaus festhalten zu wollen. Beide halten je rund 45 Prozent am bisherigen Betreiber Toll Collect, an dem auch die französische Cofiroute beteiligt ist. Zu den Details der Ausschreibung wollten sich die Unternehmen - wie auch das Bundesverkehrsministerium - nicht äußern. (dpa)