Die kämpfenden US-Autobauer General Motors (GM) und Chrysler haben laut US-Medien eine neue Runde zum Stellenabbau eingeläutet. Den Schichtarbeitern in den Werken seien am Montag erneut Abfindungsprogramme angeboten worden. Die Hersteller wollten auf diese Weise eine der Bedingungen für weitere dringend benötigte Darlehen der US-Regierung erfüllen. Beide Unternehmen hätten am Montag Vertreter der Auto-Gewerkschaft (UAW) über die Abfindungsangebote informiert, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ). Ziel sei vor allem der Ausstieg älterer und besserverdienender Mitarbeiter. Die Opel-Mutter GM und Chrysler können derzeit nur mit Hilfe milliardenschwerer Notkredite des Staates überleben. Sie müssen bis Mitte Februar Pläne für weitere Einsparungen vorlegen. Zu den Bedingungen für weiteres Geld gehört auch die Senkung der Stundenlöhne auf das Niveau ausländischer Hersteller in den USA. Der drittgrößte US-Autobauer Chrysler bestätigte das Programm grundsätzlich, nannte aber keine Details. GM wollte zunächst nicht Stellung nehmen. US-Wettbewerber Ford verzichtete bislang auf staatliche Notkredite, fuhr aber zuletzt einen Rekordverlust ein (wir berichteten). Alle drei US-Hersteller haben in den vergangenen Jahren bereits massiv Stellen abgebaut. GM beschäftigte zuletzt weltweit rund 250.000 Mitarbeiter, davon etwa 95 000 in den USA. Chrysler kommt auf noch etwa 50.000 Beschäftigte, rund 38.000 davon sind in der UAW organisierte Schichtarbeiter, hieß es. (dpa)
Medien: GM und Chrysler mit neuem Streichkonzert
Über Abfindungsprogramme soll vor allem der Ausstieg älterer und besserverdienender Mitarbeiter forciert werden. Damit wollen die Hersteller eine der Bedingungen für weitere Darlehen der US-Regierung erfüllen.