General Motors (GM) tritt angesichts seiner prekären Finanzlage bei der Entwicklung neuer Modelle laut US-Medien immer stärker auf die Bremse. Die Opel-Mutter verschiebe nun sogar den Start von sparsameren Modellen, die für die Sanierung des Konzerns entscheidend seien, berichtete das US-Wirtschaftsmagazin "BusinessWeek" im Internet. So werde etwa der neue Kompaktwagen Chevrolet Cruze nicht vor 2011 und damit um fast ein Jahr verzögert auf den US-Markt kommen. Die deutsche Cruze-Marktstart ist dagegen nicht in Gefahr. "Wir halten an der angekündigten Einführung zum Frühjahr kommenden Jahres in Deutschland fest", erklärte ein Chevrolet-Sprecher am Freitag gegenüber AUTOHAUS Online. Ein GM-Sprecher bestätigte dem Magazin grundsätzlich, dass einige neue Programme etwas aufgeschoben würden. Zu konkreten Modellen und Zeitplänen wollte er sich aber nicht äußern. Der größte US-Hersteller erhofft sich wie seine Wettbewerber von kleineren und spritsparenden Modellen die rettende Wende. Frühere Verkaufsschlager wie schwere Geländewagen und Pickups laufen immer schlechter. Der US-Automarkt ist zudem generell auf steiler Talfahrt. Aber auch Opel bekommt zunehmend Probleme und stoppt die Bänder befristet. Flexible Arbeitszeiten als Lösung für Europa Bei den europäischen GM-Töchtern Opel, Vauxhall, Chevrolet und Saab soll durch flexible Arbeitszeiten und Produktion eine Überproduktion verhindert werden, wie das GM-Management am Freitag auf Anfrage nach einem Treffen mit Europäischen Arbeitnehmervertretern mitteilte. "Die Arbeitszeitmodelle erlauben uns diese flexiblen Lösungen", sagte GM-Europa-Chef Carl-Peter Forster laut Mitteilung. Nach Angaben des Opel-Gesamtbetriebsratschefs Klaus Franz wird es damit keinen Personalabbau und keine Werksschließungen in Europa geben. Wegen der leeren GM-Kassen kursieren ständig Insolvenzgerüchte. Der Konzern verbrannte zuletzt pro Monat rund eine Milliarde Dollar seiner flüssigen Reserven und hat große Probleme bei der Suche nach frischem Kapital. Mit dem ebenfalls verlustreichen drittgrößten US-Autobauer Chrysler verhandelt GM derzeit Berichten zufolge über eine Fusion. (dpa/rp/tk)
Medienbericht: GM verschiebt Start wichtiger Zukunftsmodelle

Der US-Autobauer tritt angesichts seiner prekären Finanzlage bei der Entwicklung neuer Modelle immer stärker auf die Bremse. Laut US-Medien werden auch sparsame Modelle später als bisher geplant erscheinen.