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Mercedes: Sprinter-Produktion in Ludwigsfelde soll bis 2030 beendet werden

03.09.2025 15:38 Uhr | Lesezeit: 2 min
Geladen wird am e-Sprinter vorn mit 11 kw (AC) oder 115 kW (DC).
Der Autobauer Mercedes-Benz will die Sprinter-Serienproduktion in Ludwigsfelde in Brandenburg nach Angaben der Landesregierung bis 2030 beenden.
© Foto: Rocco Swantusch/Autoflotte

Im brandenburgischen Ludwigsfelde baut Mercedes-Benz Sprinter. Das soll aber nur noch befristet sein. Dagegen regt sich Widerstand.

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Der Autobauer Mercedes-Benz will die Sprinter-Serienproduktion in Ludwigsfelde in Brandenburg nach Angaben der Landesregierung bis 2030 beenden. "Das Unternehmen beabsichtigt, die Serienproduktion von Sprinter-Modellen am Standort Ludwigsfelde bis Ende 2029 auslaufen zu lassen", heißt es in einer Antwort von Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) auf eine Anfrage aus der CDU im Landtag. Bis dahin sei die Auslastung des Werks gewährleistet. "Hintergrund dieser zeitlichen Begrenzung ist die geplante Verlagerung der Produktion von E-Sprinter-Modellen nach Polen."

Zuvor berichtete die "Märkische Allgemeine". Von Mercedes-Benz gab es zunächst keine Stellungnahme. In Ludwigsfelde stellen rund 2.000 Beschäftigte Sprinter mit offenen Baumustern her. Mercedes-Benz bietet Sprinter mit fossilen Brennstoffen und Elektroantrieb - es gibt Werke in Ludwigsfelde, Düsseldorf und Charleston (USA).

Beschäftigungssicherung bis 2029

Zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat wurde laut Ministerium eine Beschäftigungssicherung bis einschließlich Dezember 2029 für Ludwigsfelde verhandelt. "Für die Zeit ab 2030 gibt es noch keine Lösung, die eine vollständige Kompensation für die auslaufende Produktion auf konstantem Beschäftigungsniveau bieten könnte."

Nach Angaben der Landesregierung ist bisher eine sogenannte Anlauffabrik für künftige Van-Modelle und ein Kompetenzzentrum für die Individualisierung von E-Vans geplant.

Brandenburg will Ausgleich

Die Brandenburger Landesregierung will erreichen, dass Sprinter-Modelle mit Verbrennungsmotoren in Ludwigsfelde produziert werden sollen, solange sie hergestellt werden. Sie dringt auch auf einen ausreichenden Ausgleich der künftig wegfallenden Produktion. Sie "sieht weiterhin Zukunftschancen für das moderne Werk in Ludwigsfelde mit seiner qualifizierten und hoch motivierten Belegschaft". 

Die IG Metall reagierte verärgert auf die Pläne des Autobauers. "Wir wollen das nicht so hinnehmen", sagte der Erste Bevollmächtigte in Ludwigsfelde, Tobias Kunzmann. "Es kann nicht sein, dass sich Mercedes vom Acker macht." Am Samstag, 13. September, ist ein Aktionstag geplant. Der CDU-Landtagsabgeordnete Danny Eichelbaum rief Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) auf, die Zukunft des Werks zur Chefsache zu machen.

Die Autobauer in Deutschland haben derzeit unter anderem mit neuen Wettbewerbern in China und den US-Zöllen zu kämpfen.


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