Porsche baut seine Präsenz in Norwegen aus. Dazu will der Sportwagenhersteller eine Tochtergesellschaft mit dem langjährigen Geschäftspartner Autozentrum Sport AS gründen. Das Joint Venture unter der Leitung von Michael Hiller werde zum 1. Januar 2023 seine Arbeit aufnehmen, teilte der Autobauer am Montag mit. Einzelheiten zur finanziellen Seite der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. Diese müsse noch von den Behörden gebilligt werden, hieß es.
Norwegen sei ein führender Markt bei den Zukunftsthemen Elektromobilität und Digitalisierung, sagte Porsche-Vertriebschef Detlev von Platen in Stuttgart. "Über die neue Tochtergesellschaft können wir uns dort künftig noch deutlich stärker engagieren." Mit der AZ Holding habe man in den vergangenen Jahren bereits sehr erfolgreich zusammengearbeitet.
Eine Sprecherin ergänzte auf Anfrage, dass Norwegen damit unter den nordischen Ländern eine herausgehobene Stellung haben werde. In anderen Staaten der Region gebe es nur Importeure für Porsche-Autos.
Norwegen gilt weltweit als einer der Top-Märkte im Bereich E-Mobilität – die Elektrifizierungsrate liegt dort bei rund 94 Prozent. Porsche lieferte im vergangenen Jahr mehr als 1.700 rein elektrische Taycan aus. 2019 lag der Absatz der Marke über alle Modelle hinweg noch bei rund 600 Einheiten.
Das neue Joint Venture sei ein "Kompliment für die gemeinsamen Anstrengungen und Erfolge, die wir in den vergangenen Jahrzehnten mit Porsche in Norwegen erzielt haben", erklärte Hans Henrik Riddervold, Inhaber der Autozentrum Sport AS. Sein Unternehmen ist seit 1997 Importeur und Händler von Porsche in Norwegen. In dem Land gibt es aktuell zehn Porsche Zentren; hinzu kommen zwei Porsche Studios als urbane Markenrepräsentanzen sowie ein Classic Center.