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Porsche Taycan-Karosserie: Klebepads statt Kunststoff-Stopfen

13.04.2021 09:35 Uhr | Lesezeit: 4 min
Mehr als 100 Tesa-Spezialpads werden in eine Taycan-Karosserie geklebt.
© Foto: Porsche

Im ersten Moment klingt das ein bisschen seltsam: eine Porsche-Karosserie, die mit Tesa abgeklebt wird? Ist aber so. Allerdings kommt bei der Produktion des Sportstromers kein üblicher Klebestreifen zum Einsatz, sondern ein Spezial-Pad. Das hat gleich mehrere Vorteile.

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Porsche hat für die Taycan-Produktion in Kooperation mit dem Klebstoff-Spezialisten Tesa ein neues Verfahren entwickelt, mit dem die für den Korrosionsschutz erforderlichen Löcher der Karosserie nach der Lackierung deutlich effektiver verschlossen werden. Ein spezieller Roboter positioniert die mehr als 100 Klebepads pro Karosserie , wie der Autobauer mitteilt. Bislang kommt das Verfahren im Stammwerk Zuffenhausen zum Einsatz.

"Innovationen waren schon immer der Motor für unseren wirtschaftlichen Erfolg", sagt Albrecht Reimold, Vorstand Produktion und Logistik der Porsche AG. "Neuerungen müssen erobert werden. Dafür sind Mut und kreative Freiräume notwendig. Diese Atmosphäre im betrieblichen Alltag sicherzustellen ist Führungsaufgabe." Das Porsche Innovationsmanagement hat sich der Klebepads angenommen, und schon im Juli 2020 wurden mehr als zwei Drittel der rund 150 Stopfen in der Taycan-Lackiererei abgeschafft.

Dauerhafte Lösung

Bis zum Sommer 2021 wird auch die Lackiererei im Werk Leipzig umgestellt. "Wir dürfen unsere Klebelösung nicht mit dem Tesafilm verwechseln, den alle aus dem Büro kennen", sagt Dirk Paffe, der als Leiter Planung Lackierereiprozesse für die Einführung von Innovationen zuständig ist. "Die speziellen Tesa-Klebepads sind nach dem Aufbringen nur mit viel Aufwand wieder abzulösen. Sie stellen eine dauerhafte Lösung dar, die auch die Belastungen durch die Bewegungen des Fahrzeugs vertragen und länger als ein Autoleben halten."

Mit der Lösung konnten vor allem die Mitarbeiter stark entlastet werden: Denn mit der Einführung der Tesa-Pads entfällt ein anstrengender Arbeitsgang, bei dem pro Schicht bis zu 3.600 Stopfen in die Öffnungen gedrückt wurden. Dabei musste über Kopf gearbeitet werden.

Zusätzlich bringen die neuen Pads logistische Vorteile und verringern die Komplexität, weil man für alle vier Lochtypen mit nur einer Pad-Größe auskommt. Die nur einen Millimeter dünnen Pads tragen zudem kaum auf, während Stopfen bis zu sechs Millimeter weit aus der Karosserie ragen.


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