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Sparpläne in der Autoindustrie: Tausende Beschäftigte demonstrieren

22.11.2019 16:57 Uhr
Sparpläne in der Autoindustrie: Tausende Beschäftigte demonstrieren
Tausende Arbeitnehmer aus der Auto- und Zuliefererindustrie haben gegen die Sparpläne der Autoindustrie demonstriert.
© Foto: picture alliance/Marijan Murat/dpa

Tausende Mitarbeiter aus der Auto- und Zuliefererindustrie haben am Freitag in Stuttgart gegen die Sparpläne in der Autoindustrie demonstriert. Aufgerufen zur Kundgebung hatte die IG Metall, die von rund 15.000 Teilnehmern sprach. Die Arbeitgeber übten Kritik.

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Tausende Beschäftigte aus der Auto- und Zulieferindustrie haben am Freitag in Stuttgart gegen die Sparpläne ihrer Arbeitgeber protestiert. Zu der Kundgebung in der Innenstadt hatte die IG Metall aufgerufen. Die Gewerkschaft sprach von rund 15.000 Teilnehmern, darunter Beschäftigte von Daimler und Audi, Bosch, Continental, ZF, Mahle und vieler weiterer Unternehmen.

"Wir fordern sichere Beschäftigung im Wandel und wollen unsere Zukunft mitbestimmen", sagte der IG-Metall-Bezirksleiter für Baden-Württemberg, Roman Zitzelsberger. "Alle Arbeitgeber müssen wissen: Zukunftsgestaltung geht nur gemeinsam."

Die Autokonzerne und mit ihnen die Zulieferer leiden unter einer schwächelnden Konjunktur, während sie zugleich viel Geld in Entwicklung und Produktion von Elektroautos sowie in Zukunftsthemen wie das autonome Fahren investieren müssen. Viele haben Sparprogramme gestartet und zum Teil auch schon die Streichung von Arbeitsplätzen angekündigt. Laut IG Metall gibt es allein in Baden-Württemberg aktuell um die 160 Betriebe aus der Branche, die Einschnitte planen.

Die Industrie müsse die Transformation aber gemeinsam mit den Beschäftigten aktiv angehen und sie nicht als Deckmantel für Profitmaximierung benutzen, kritisiert die IG Metall. Die Sicherung von Standorten und Beschäftigung müsse im Mittelpunkt stehen.

Die Arbeitgeber kritisierten die Aktion. "Die verbalen Ausfälle der IG Metall sind ein weiterer Tiefschlag für die Sozialpartnerschaft und ein denkbar schlechter Auftakt für die bevorstehende Tarifrunde", sagte der Vorsitzende des Verbandes Südwestmetall, Stefan Wolf. Die Arbeitgeber bemühten sich, Beschäftigung zu sichern, wo es möglich sei. Zugeständnisse müssten aber von allen Seiten kommen. (dpa)

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KOMMENTARE


Roland Kurth

22.11.2019 - 20:02 Uhr

Ja genau Herr Wolf, wer Wind sät wird Sturm ernten. Beschäftigte, die 10 Hochjahre ihren Profit abgesichert haben, gehören jetzt für die neuen Herausforderungen qualifiziert und nicht entlassen. Erinnern Sie sich doch lieber mal an die Sozialpartnerschaft in der Krise 2008/2009. Ist ein sehr guter Blueprint für die Zukunft.


Harry Haller

24.11.2019 - 16:15 Uhr

Nur das ich, als alter weißer Mann, der weiland sein Geld in der Autoindustrie verdient hat, das alles richtig verstehe : Zuerst rufen die Gewerkschaften zur Teilnahme an FFF (Friday for Future) auf und anschließend, als Resultat dessen, zur Demonstration gegen den Abbau von Arbeitsplätzen? Ehrlich jetzt?


Alter Zausel

25.11.2019 - 13:00 Uhr

Die sollten besser gegen die AUTOFEINDLICHE Politik, die hauptberuflichen selbsternannten Klimaschützer u. die MILLIARDEN verschlingende UMWELTUNFREUNDLICHE u. UNBRAUCHBARE E-Mobilität protestieren i!! Der Arbeitsplatzabbau ist doch eine Folge davon !!


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