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Umfrage: Knappe Mehrheit für Verbot von Verbrennern

27.11.2020 09:28 Uhr
Auspuff Abgase
Eine knappe Mehrheit der Deutschen befürwortet ein Verbot von Autos mit Verbrennungsmotoren.
© Foto: ADAC

Eine hauchdünne Mehrheit der Menschen in Deutschland hat sich in einer Umfrage für ein Verbot von Verbrennungsmotoren ausgesprochen. Unter denjenigen Deutschen, die ein Auto besitzen, sind die Gegner eines Verbots hingegen klar in der Überzahl.

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Eine hauchdünne Mehrheit der Menschen in Deutschland ist einer Umfrage zufolge grundsätzlich für ein Verbot von Autos mit Verbrennungsmotoren. Bei der Frage, wie schnell so ein Verbot kommen sollte, herrschen aber unterschiedliche Vorstellungen, wie aus einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Auto-Verkaufsplattform Mobile.de hervorgeht. 42,8 Prozent sprechen sich darin für ein Verbot aus, 42,3 Prozent dagegen. Der Rest wollte sich nicht festlegen oder machte keine Angaben. Von den Befürwortern wiederum sind die meisten für ein Ende des Verbrenners spätestens ab 2030, etwas weniger plädierten für das Jahr 2025.

Fragt man nur die Autobesitzer, kehren sich die Mehrheitsverhältnisse um

Zählt man nur die Umfrageteilnehmer, die auch selbst Autofahrer sind, ist die Mehrheit gegen ein Verbrenner-Verbot. Mit 48,2 Prozent Gegnern und 41,0 Prozent Befürwortern ist der Unterschied aber auch hier nicht allzu groß. Besonders viele Verbots-Unterstützerinnen und -Unterstützer finden sich laut Umfrage in der Gruppe der 18- bis 34-Jährigen, wo mehr als jeder Zweite dafür ist und die Tendenz zudem zu einer eher raschen Umsetzung geht. Am wenigsten Zustimmung gibt es in der Altersgruppe von 45 bis 54 Jahre.

Gut 40 Prozent aller Befragten glauben allerdings nicht, dass ein Verbot von Verbrennungsmotoren ein geeignetes Mittel wäre, um neuen Technologien wie mit Batterien oder Brennstoffzellen betriebenen Autos zum Durchbruch zu verhelfen. Sie denken eher, dass diese sich ganz von allein durchsetzen, wenn die Bürger dafür bereit sind. Auf der Gegenseite sagen knapp 18 Prozent, dass es ohne Verbot nicht geht. Rund 31 Prozent finden: teils, teils.

Zum einem möglichen Verbrenner-Verbot kursieren in der Politik immer wieder ganz unterschiedliche Forderungen. Zuletzt hatte es Diskussionen um eine mögliche neue Euro-7-Abgasnorm ab 2025 gegeben, in der die Autoindustrie, sollten die Überlegungen umgesetzt werden, ein faktisches Aus für Verbrenner sieht. (dpa)

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KOMMENTARE


Autofahrer

27.11.2020 - 14:43 Uhr

Immer wieder lese ich solche Umfragen. Egal mit wem ich in der Vergangenheit gesprochen habe... NIEMAND aus meinem Bekanntenkreis steht auf Elektro-Autos, niemand ist so fanatisch, Verbrenner verbieten zu wollen. Meine Bekannten und Freunde sind so wirtschaftsfreundlich, bei diesen Themen keiner politisch diktierten Idee (Elektro als Zukunft....) zu folgen. Wir zerstören unsere Hauptindustrie für eine vermeintlich grüne Idee. Bau ganz Deutschland zu einem Regenwald um.... es hat keine Auswirkung auf das Klima. Aber die Abschaffung unserer Autoindustrie (auf Kosten für Raubbau in 3.Welt-Ländern) wird uns viel Kosten (auch die Finanzierbarkeit unseres Gesundheitssystems). Wir sollten bereit sein, nachzudenken.


J.F.

27.11.2020 - 15:20 Uhr

möchte ich voll und ganz unterstreichen. Es geht hier leider schon lange nicht mehr um Mensch und Planet. Es geht um ausbeuten und um falsch gedachte/gelebte MACHT.


Henry

27.11.2020 - 16:37 Uhr

@…Autofahrer. Naja, lt. „Welt.de“ von heute früh sind auch 75% für mehr Corona-Einschränkungen und zusätzliche Auflagen. In meinem Bekanntenkreis (und auch beim Bäcker heute früh, einschließlich Verkaufspersonal) sind, ich sage das mal vorsichtig, 95%„anderer Meinung“.


MB

27.11.2020 - 17:22 Uhr

Wer selbst kein Auto hat und auch in naher Zukunft keines braucht, sagt schnell leichtfertig „schafft die Verbrenner ab“.Ich kenne niemanden mit typischem Nutzungsverhalten, der im Augenblick nur noch vollelektrisch unterwegs sein will bzw. sich das leisten kann.Die wenigen „Vollelektrischen“ haben meist noch einen Verbrenner zusätzlich im Haushalt.Auch der Staat wird sich noch wundern, wenn die Mineralölsteuer schrumpft und das EEG-Loch immer größer oder der Strom immer teurer wird.


Manfred

28.11.2020 - 07:00 Uhr

Es ist doch immer wieder verwunderlich warum man solche Umfragen erst startet. Die Antwort ist doch schon vorgegeben, denn jeder will doch endlich die Umwelt schuetzen. Stellt man aber die Frage anders and verlangt dass einen konkreten Vorschlag wie man die "Benzinlosigkeit" bewerkstelligen will dann schaut das ganz anders aus. Es hat doch keiner eine Ahnung was es bedeutet alles aus "E" umzustellen. Dunkle Staedte, kalte Wohnung, weder Kuehlschrank, Gefriertruhe oder auch Waschmaschine/Trockner werden funktionieren. Ja,ja der Strom kommt aus der Steckdose aber leider nur solange wie er auf der anderen Seite reinkommt. Man sollte daher auch noch fragen wer will die Kohlekraftwerke und die Atomkraftwerke abschalten. Das Ergebnis ist doch klar die meisten wollen. Man sollte das mal fuer eine Woche machen und dann nochmals fragen nachdem ueberall die Lichter ausgegangen sind.Anstatt dass sich all die klugen Politiker und die "gruene Bewegung" einmal dorthin aufmachen wo es wirklich um Umwelt geht wir immer wieder an der Motorindustrie rumgehakt. Sie sollten einmal Indien, Pakistan, Vietnam oder aehnliche Laender besuchen und dort eine Woche aufraeumen. Leider wird das nie passieren und zweitens wuerde keiner dieser gehirnlosen Theoretiker auch nur einen Tag in diesem Muellhaufen ueberleben.


Manfred Freier

28.11.2020 - 10:14 Uhr

Prozent von wie vielen Abstimmenden GENAU? Das werden sicher keine 80 Millionen sein!!!!!!!!!!!


Dieter M. Hölzel

30.11.2020 - 07:43 Uhr

Selbst wenn 99% von befragten Bürgern einer Meinung sind, heißt das noch lange nicht, dass ihre Meinung richtig ist! Ich treffe t ä g l i c h im Autohaus Autofahrer- Innen u. Autofahrer, wenigstens 90% wollen kein Elektro Auto. Warum das so ist, ist nachhaltig tausendfach diskutiert worden. Suggestive Umfragen sind nichts anderes als " g e t ü r k t e Umfragen ", je nach Interessenlage wer sie in Auftrag gegeben hat.


Rudi

30.11.2020 - 15:37 Uhr

Also ich bin absolut kein Freund solcher Art Verbote, wir müssen aber einfach mal realistisch bleiben. Mal angenommen, ab 2030 dürften keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden, dann dauert es nochmal mindestens 10 Jahre, bis der Großteil der Verbrenner von der Straße verschwunden ist, von heute betrachtet also in 20 Jahren. In so einer langen Zeit wird noch viel passieren, sowohl bei der Entwicklung der Elektromobilität (inkl. Wasserstoff) als auch bei der Entwicklung der Stromnetze bis hin zur weiter voranschreitenden Veränderung der Fahrgewohnheiten. Durch sich immer mehr durchsetzende Photovoltaik-Anlagen inkl. Stromspeicher wird das Netz zukünftig in vielen Bereichen dezentral sein. Bei Neubauten von Wohn- und Geschäftshäusern wird heute auch schon verstärkt auf die sich ändernde Mobilität genommen, Stromzähler werden "intelligent", die Autos und andere Stromfresser im Haushalt werden in Zukunft noch mehr miteinander kommunizieren. Die Angst, dass das Licht ausgeht und kein Strom mehr für normale Haushalte reicht, ist absolut unbegründet. Selbst heute wäre schon genug Strom vorhanden, zur Zeit nur leider noch nicht immer und überall in der benötigten Menge (Sonne und Wind im Norden bei gleichzeitig trüben Wetter im Süden und umgekehrt).


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