Die deutschen Autobauer stellen sich in diesem Jahr auf ein schwächeres Wachstum ein. 2012 werde ein "hartes Arbeitsjahr", sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Montag zum Auftakt des Autosalons in Genf. "Wir haben Geschwindigkeit zurückgenommen, halten aber noch vergleichsweise hohes Tempo." 2011 hatte die deutsche Automobilindustrie bei Produktion, Export und Umsatz neue Rekordmarken erreicht.
Wissmann sagte, zuversichtlich stimme ihn die anhaltend positive Entwicklung in China und den USA. Für beide Länder erwartet der Verband 2012 jeweils ein Plus von acht Prozent auf mehr als 13 Millionen Fahrzeuge. In Westeuropa dagegen wird vor dem Hintergrund der Schuldenkrise und einer drohende Rezession in der Eurozone ein Absatzminus erwartet. Der VDA stellt sich auf einen Marktrückgang von bis zu fünf Prozent auf 12,1 Millionen Autos ein.
"Mit ihrer globalen Ausrichtung können die deutschen Hersteller die momentane Schwäche auf dem westeuropäischen Markt ausgleichen", sagte Wissmann. In Deutschland stagnierte der Markt im Januar und Februar auf Vorjahresniveau. Auch für das Gesamtjahr rechnet Wissmann mit einem in etwa gleichbleibenden Markt von mehr als 3,1 Millionen Fahrzeugen. 2011 waren die Neuzulassungen um neun Prozent auf rund 3,17 Millionen Wagen gestiegen. (dpa)