VW-Chef Bernd Pischetsrieder will nach Informationen aus Konzernkreisen trotz der von Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch ausgelösten Unsicherheit über seine Zukunft nicht zurücktreten. "Es gibt keinerlei Anzeichen, dass Pischetsrieder seinen Vertrag frühzeitig lösen will. Er denkt nicht einmal daran", berichtet das "Handelsblatt" (Freitagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise in Wolfsburg. Ein VW-Sprecher wollte sich dazu nicht äußern. Piëch hatte in einem Interview mit dem "Wall Street Journal" gesagt, eine Verlängerung des 2007 auslaufenden Vertrags von Pischetsrieder könne auf eine starke Opposition der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat stoßen. Er habe das Gefühl, dass es derzeit ein Stimmenverhältnis von zehn zu zehn gebe, sagte Piëch – und fügte hinzu: "Ich kenne kein Unternehmen in Deutschland, in dem jemand mit zehn Arbeitnehmer-Gegenstimmen überleben konnte." Pischetsrieder sagte der "Financial Times Deutschland": "Auch ich kenne keine Firma, bei der ein Vorstand gegen den Willen der zehn Arbeitnehmervertreter bleiben kann." Damit habe er nach Aussagen von Personen aus seiner Nähe zum Ausdruck bringen wollen, dass er nicht von einem geschlossenen Veto von Betriebsräten und IG-Metall-Vertretern gegen seine Person ausgehe, hieß es im "Handelsblatt". (dpa)
Zeitung: Pischetsrieder denkt nicht an Rücktritt
Weiterhin Unsicherheit über die Zukunft des VW-Chefs