Laut der neuen DEKRA/Ipsos-Studie lehnen 64 Prozent der Befragten den Kauf eines gebrauchten Elektrofahrzeugs ab – mehr als bei der Vorgängerbefragung 2023 (59 Prozent). Nur 19 Prozent würden sich „auf jeden Fall oder sehr wahrscheinlich“ für ein gebrauchtes E-Auto entscheiden.
Hauptgründe: Batterie, Reichweite, Restwert
Die größten Sorgen betreffen den Zustand der Batterie (43 Prozent) und die Reichweite (41 Prozent). Weitere Bedenken sind fehlende Lademöglichkeiten (27 Prozent) und unklare Restwerte (24 Prozent). Ein Viertel hat grundsätzlich kein Interesse an E-Fahrzeugen.
Händler müssen Vertrauen schaffen
Mit steigenden Neuzulassungen wächst die Bedeutung des Gebrauchtmarkts. DEKRA-Geschäftsführer Jann Fehlauer betont: „Der Handel muss beweisen, dass sich Kunden auf die Qualität und Batteriezustände verlassen können.“ Nur 12 Prozent der Befragten sehen unabhängige Batterietests als hilfreich an – ein Hinweis auf den großen Informationsbedarf.
Handlungsempfehlungen:
- Transparenz schaffen: Den technischen Zustand – insbesondere der Batterie – mit unabhängigen Prüfberichten (z. B. DEKRA-Test) dokumentieren und offenlegen.
- Kompetenz zeigen: Mitarbeitende gezielt zu Elektromobilität, Batterietechnik und Förderprogrammen schulen, um Kundenfragen fundiert zu beantworten.
- Vertrauen stärken: Garantien oder Gewährleistungsverlängerungen auf Batterie und Antrieb anbieten, um Risiken für Käufer zu senken.
- Aufklärung fördern: Kunden aktiv über reale Reichweiten, Ladeoptionen und Kosten im Betrieb informieren – idealerweise mit Vergleichsrechnern oder Erfahrungswerten.
- Anreize setzen: Preislich attraktive E-Gebrauchte und Finanzierungsmodelle mit Servicepaketen kombinieren, um Einstiegshürden zu senken.
Fazit der Studie
Bis der Gebrauchtwagenmarkt für Elektrofahrzeuge an Fahrt gewinnt, bleibt viel Überzeugungsarbeit nötig. Transparenz, Beratung und Qualitätssicherung gelten als zentrale Erfolgsfaktoren.