Verbrenner-Aus: Klingbeil erwartet Zugeständnis der Konzerne

11.11.2025 17:22 Uhr | Lesezeit: 3 min
Lars Klingbeil picture alliance dpa Michael Kappeler
Dürfen ab 2035 noch neue Verbrenner in der EU zugelassen werden? Union und SPD sind sich nicht einig. Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) stellt Bedingungen.
© Foto: dpa / picture alliance / Michael Kappeler

Im Streit um das EU-Verbrenner-Aus fordert SPD-Chef Lars Klingbeil klare Zusagen der Autohersteller: Mehr Flexibilität gebe es nur, wenn Produktion und Arbeitsplätze in Deutschland gesichert bleiben. Union und SPD ringen weiter um die deutsche Position für 2035.

SPD-Chef Lars Klingbeil erwartet im Ringen um die Zukunft des Verbrenners Zugeständnisse auch von den Autokonzernen. "Es kann nicht sein, dass Politik sich bewegt und dass dann am Ende wir keine Sicherheit für die Beschäftigten haben", sagte der Vizekanzler in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Bedingung für mehr Flexibilität beim Verbrenner-Aus sei die klare Zusage der Konzerne, in Deutschland zu produzieren und Beschäftigung zu sichern. Union und SPD ringen um die deutsche Haltung zum auf EU-Ebene geplanten Verbrenner-Aus. Demnach sollen Neuwagen ab 2035 im Betrieb kein klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) mehr ausstoßen dürfen.

Bewegung in der SPD - Stillstand bei der Union

Das hätte zur Folge, dass Neuwagen mit Verbrennungsmotor nicht mehr zugelassen werden dürften. Ziel ist es, die Emissionen im Verkehrssektor zu senken. Doch als das beschlossen wurde, ging man noch von deutlich höheren Verkaufszahlen für E-Autos aus. Klingbeil betonte, die SPD habe sich in den vergangenen Wochen deutlich bewegt. Zuletzt zeigte sie sich offen für klimafreundlichere Kraftstoffe und Technologien, die Elektromobilität und Verbrennertechnologien verbinden - wie zum Beispiel Plug-in-Hybride. Vor allem die CSU besteht aber darauf, dass das Verbrenner-Aus ab 2035 gekippt wird. 

Am Donnerstag könnte der Streit Thema im Koalitionsausschuss werden, zu dem sich die Spitzen von CDU, CSU und SPD im Kanzleramt treffen. Im Mittelpunkt solle die Sicherheit der Arbeitsplätze stehen, sagte Klingbeil.


Wie stehen die Deutschen zu chinesischen Automarken?

Nur für kurze Zeit: Laden Sie sich kostenlos die Ergebnisse der Studie "Chinesische Automarken in Deutschland 2025" herunter und erfahren Sie, wie die aktuelle Marktwahrnehmung bei deutschen Autokäufern ist.

Zum Gratis-Download

HASHTAG


#Verbrenner-Aus

MEISTGELESEN


STELLENANGEBOTE


KOMMENTARE

SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

WEITERLESEN



NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.