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15. AUTOHAUS-Schadenforum: Die Schadengeneralisten

30.11.2019 12:35 Uhr
15. AUTOHAUS-Schadenforum: Die Schadengeneralisten
Bernd Strunz und Michael Jänchen sind zwei "alte Hasen" in der Schadenwelt mit entsprechender Expertise und neuen Prozess-Ansätzen.
© Foto: Udo Geisler

Wie man mit einer neuen digitalen Plattform zur Schadenabwicklung den massiven Veränderungen im Markt Rechnung tragen will, erläuterten Michael Jänchen und Bernd Strunz in Potsdam.

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Stehen der Schadenwelt angesichts einer immer dynamischeren Digi­talisierung ähnlich disruptive Ver­änderungen bevor, wie sie beispielsweise Amazon für den Handel ausgelöst hat? Für Michael Jänchen und Bernd Strunz von der 3A Elementar GmbH lautet die Antwort "Ja". Unter dem provokanten Titel "Brauchen wir in Zukunft noch reine Schadensteuerer?" setzten sich die beiden Referenten auf dem Schadenforum in Potsdam mit den aktuellen Veränderun­gen im und den ihres Erachtens notwen­digen Konsequenzen für den Schaden­markt auseinander.

Aktiv mitgestalten statt vom Markt verschwinden

Mit deutlichen Worten und spürbarer Be­geisterung für das Thema appellierte Mi­chael Jänchen an das Plenum, die Digita­lisierung als unbedingte Chance zu be­trachten. Natürlich fühle man sich oftmals von den neuen, vielfältigen Möglichkeiten überfordert oder gar bedroht. Hier müsse man aber die Berührungsängste ablegen, den Wandel annehmen und die daraus resultierenden Chancen erkennen.

Denn der Computer sei ein ideales Hilfsmittel, das im Schadengeschäft effi­ziente Unterstützung leisten könne, aber niemals den Menschen ersetzen werde. So habe man gerade heute die große Chance, die Automatisierung der Schadenwelt ak­tiv mitzugestalten. Wer es jetzt versäume, sich auf dem Weg zum Schadenmarkt 4.0 diesen Veränderungen zu stellen, der wer­de morgen zu den Verlierern in der Bran­che gehören. Es sei unabdingbar, alte Denkmuster abzulegen, Arbeitsweisen zu hinterfragen und neue Wege zu gehen, um auch morgen noch konkurrenzfähig zu bleiben. Wenn man betrachte, in welcher Schnelligkeit heute schon Teilprozesse der Schadenregulierung funktionierten, dann sei es umso anachronistischer, dass im Schadengeschäft noch viele Prozesse über mehrere Monate laufen würden.

Der Schadenmarkt stehe jetzt an der Schwelle, an der es kein "weiter so" mehr geben dürfe, denn wer sich heute der di­gitalen Weiterentwicklung verweigere, werde wahrscheinlich in zehn Jahren vom Markt verschwunden sein. Und genau deshalb sei man bei den Überlegungen zum eigenen Geschäftsmodell bei der Fra­ge angelangt, ob es heute noch einen wei­teren neuen Schadensteuerer brauche oder ob man einen bislang nicht gekann­ten Weg gehen werde.

Dienstleister und Steuerer neu vernetzen

Co-Referent Bernd Strunz stellte klar, dass die aktuellen Akteure im Schadenmarkt einen guten Job machten und die Spezia­lisierung in der Branche sogar noch zu­nehmen werde. Die neue Qualität, die das Portal der 3A Elementar GmbH biete, sei die intelligente Vernetzung aller Bran­chenplayer. Allein die Zunahme von Elementarschaden-Ereignissen erfordere neue Pro­zesse, die man dem Markt über die neue Plattform anbieten werde. Dabei wolle man nicht als ein weiterer Anbieter an der Preisschraube drehen, sondern sich auf Mehrwerte wie Effizienz durch schlanke Prozesse, Transparenz und höhere Kun­denzufriedenzeit durch intelligente Ver­netzung fokussieren.

EDV-Inseln miteinander verknüpfen

Eine der vordringlichsten Aufgaben der nächsten Jahre, sei es, so Strunz, die vielen digitalen Insellösungen im Markt effizient miteinander zu verknüpfen. Diese leiste­ten zwar in ihren Segmenten sehr gute Arbeit, das Gebot der Zeit sei aber integrierte Kommunikation über die ganze Wegstrecke von der Terminierung bis zur Reparatur oder zur fiktiven Abrechnung. Das müsse ganz unabhängig davon, ob es sich um einen Einzelschaden oder ein Massenschadenereignis handle, für alle Anwender leicht anwendbar und unauf­wändig funktionieren.

Warum eine neue kooperative Herangehensweise an die Schadenregulierung angesichts sich ändernder Kundenerwartungen und angesichts der Zunahme von Kumulschäden aus Warte der 3A Elementar GmbH viel Sinn macht, das lesen Sie in der kommenden Ausgabe von SchadenBusiness, die gemeinsam mit AUTOHAUS 23/24 am 16. Dezember erscheinen wird. (se)

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