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61. Verkehrsgerichtstag: Stadt und Veranstalter wollen auch künftig ein "Tandem" bleiben

01.02.2023 16:52 Uhr | Lesezeit: 4 min
Urte Schwerdtner
Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner während ihrer Begrüßungsrede zum 61. Verkehrsgerichtstag in der Goslarer Kaiserpfalz.
© Foto: Stadt Goslar

Anlässlich der Eröffnung des 61. Verkehrsgerichtstages (VGT) vergangenen Mittwoch in der Kaiserpfalz zu Goslar machte dessen Präsident Prof. Dr. Ansgar Staudinger unmissverständlich klar: "Seit nunmehr 61 Jahren ist der Verkehrsgerichtstag mit der Kaiserstadt untrennbar als ,Tandem' verbunden." Das solle auch künftig so bleiben.

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In seiner Begrüßungsrede richtete Staudinger seinen Dank zum Einen an die Sponsoren der Veranstaltung und zum anderen an Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner für die Organisation: "Wir sind gerne in Goslar und kommen gerne wieder."

"Sind schon moderner geworden"

Für deren Treue dankte Staudinger zudem allen Teilnehmenden und verdeutlichte gleich seine künftige Marschroute: "Mit der Verkehrsgerichts-App sind wir schon moderner geworden, aber wir müssen noch mehr auf junge Menschen zugehen. Deshalb freue ich mich, dass heute auch Studenten der Uni Bielefeld und Schülerinnen und Schüler des Christian-von-Dohm-Gymnasiums teilnehmen." Staudingers weiterer Wunsch: Zukünftig mehr Teilnehmende aus EU-Ländern, Großbritannien und der Schweiz zu gewinnen.

Vom "Sommermärchen" zurück in die winterliche Kulisse

Zuvor hatte bereits Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner in ihrer Begrüßungsrede den "Werbeblock" für den Standort Goslar gestartet: "Der 60. VGT war ein wahres Sommermärchen, jetzt zeigt sich Goslar dem 61. VGT nach nur fünf Monaten Abstinenz in traumhafter Winterkulisse und bietet als Rahmenprogramm die Möglichkeit für Wintersport, Kunst und Kultur. Goslar zeigt sich Ihnen von der besten Seite."

Professor Dr. Ansgar Staudinger, Präsident des Verkehrsgerichtstages.
© Foto: Stadt Goslar

Neben allen geladenen Gästen und Ehrengästen freute sich Schwerdtner auch über die Teilnahme einer zehnköpfigen Schülergruppe des Christian-von-Dohm-Gymnasiums, die sie am Vortag nach der dortigen Diskussionsrunde eingeladen hatte. "Es ist wichtig, jungen Menschen den VGT und seine Bedeutung näherzubringen. Prof. Staudinger hat in der gestrigen Veranstaltung ein Plädoyer für ein Jura-Studium gehalten. Wer nicht gleich Jura studieren will – wir suchen auch immer engagierte Mitarbeitende für die Stadtverwaltung", lautete ihre Nachwuchsakquise. Ehrengast der knapp zweistündigen Veranstaltung war Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie e. V., Berlin.

Thematische Tour d‘Horizon

Eckpunkte der Staudinger-Rede waren neben der Bestätigung Goslars als feststehender Veranstaltungsstandort, der selbstverordneten Verjüngungskur und der anvisierten europäischen Öffnung, die wegweisende Ausrichtung des VGT für die Gesetzgebung.

Staudingers Fachgebiet ist internationales Recht – seine Fallbeispiele stehen deshalb überwiegend in bilateralem Bezug: Die ungarische Mutter, die in Deutschland tödlich verunfallt und deren Kindern nach deutschem Recht ein – "wohl zu geringes" – Trauergeld zugesprochen wird. Der Grieche, der nach geltendem deutschem Recht nicht verheiratet war, aber mangels Kenntnis des Amtsgerichts – und des Anwalts – folgenschwer, rechtswirksam geschieden wurde: Denn er hatte den nachehelichen Unterhalt zu zahlen.

Auch dynamische Prozesse der Rechtsentwicklung waren Bestandteil der Rede Staudingers. Sein Hinweis, dass Rechtsvertretende das aktuellste geltende Recht anwenden müssen und Sorge dafür tragen müssen, diese Kenntnis zu erlangen, sorgte in den Reihen einheitlich für Zustimmung.

Hildegard Müller
VDA-Präsidentin Hildegard Müller
© Foto: Stadt Goslar

Hildegard Müller: "Mobilität ist auch Teilhabe"

Dynamik und Flexibilität forderte auch der diesjährige Ehrengast in ihrer Rede: Hildegard Müller, die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie, referiert unter dem Motto: Emissionsfrei, digital und sicher – Strategien für die Mobilität der Zukunft. "Gewaltige Aufgaben stehen für einen effizienten und sicheren Straßenverkehr vor Politik und Wirtschaft", so Müller. In ihrem Plenarvortrag forderte sie unter anderem auch, dass "der öffentliche Nahverkehr gut ausgebaut sein muss". Denn: "Mobilität bedeutet auch Teilhabe."

Nach der feierlichen Eröffnung des 61. VGT starteten die Diskussionsrunden in den traditionellen acht Arbeitskreisen.

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