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Blitzer-Marathon: "Kein Mehrwert für die Verkehrssicherheit"

22.04.2024 05:26 Uhr | Lesezeit: 2 min
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"Blitzer-Marathon hat lediglich Symbolcharakter", sagt RA Swen Walentowski, der u.a. die politische Kommunikation des Deutschen Anwaltvereins verantwortet.
© Foto: Sven Serkis, Berlin

Die "Speed Week" von vergangenem Montag mit verschärften Geschwindigkeitskontrollen in vielen Bundesländern und dem sogenannten "Blitzer-Marathon" von Freitag bis Samstagfrüh wird nicht überall als sinnvoll gesehen.

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Swen Walentowski, stellvertretender Hauptgeschäftsführer sowie Leiter Politische Kommunikation und Medien des Deutschen Anwaltvereins (DAV) in Berlin, kritisierte den Symbolcharakter der Aktion. "Der Blitzer-Marathon verfehlt sein angebliches Ziel deutlich, so der Rechtsanwalt, der auch Sprecher von anwaltauskunft.de ist. Die Verkehrssicherheit werde dadurch nicht gesteigert. 

"Ein einzelner Aktionstag führt nicht dazu, dass sich das Fahrverhalten der Bevölkerung ändert", so Walentowski. Ohnehin sei die Blitzer-Praxis in Deutschland fehlgeleitet: "Überschreitungen des Tempolimits sind nur selten Unfallursache. Wesentlich häufiger entstehen Unfälle wegen des Fahrens mit nicht angepasster Geschwindigkeit – diese bewegt sich aber oft im Rahmen des gesetzlichen Limits." Das geschehe, wenn Autofahrer ihre Geschwindigkeit nicht an äußere Umstände wie Witterung, Fahrzeugbeladung oder persönliche Fähigkeiten anpassen. Blitzer könnten so etwas nicht kontrollieren.

"Geblitzt wird an den falschen Orten"

Zudem werde häufig dort geblitzt, wo mit vielen Einnahmen zu rechnen sei – nicht dort, wo tatsächlich Unfallschwerpunkte und Gefahrstellen wie Seniorenheime oder Kindergärten liegen. "Geschwindigkeitskontrollen sollten der Verkehrssicherheit dienen, nicht dem Säckel der Gemeinden", meint der DAV-Funktionär Walentowski. Dadurch würden häufig auch die Falschen getroffen: "Die tatsächlichen Gewohnheits-Temposünder scheuen auch nicht vor der Nutzung verbotener Hilfsmittel wie Blitzer-Apps zurück." Sie gingen den Behörden deshalb nur selten ins Netz.   Walter K. Pfauntsch

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