Wie beim letztjährigen Allianz-Autotag im AZT zu Ismaning, als Manfred Knof (52) gerade neu als Vorstandschef von Allianz Deutschland eingesetzt war, gab es auch in diesem Jahr wieder einen Wechsel: Nach der parallel zum Autotag stattgefundenen Aufsichtsratssitzung stand am Dienstag fest, dass nun Dr. Klaus-Peter Köhler (52) ab 1. Januar 2018 der neue Vorstandsvorsitzende sein und Knof zum Jahresende ganz aus dem Unternehmen ausscheiden wird.
"Gesundheitliche Gründe"
Offiziell wurde das in einer Verlautbarung wie folgt formuliert: "Im gegenseitigen Einvernehmen und entsprechend der Bitte von Manfred Knof wird sein Vorstandsmandat bei der Allianz Deutschland AG zum 31. Dezember 2017 beendet. Bis dahin wird gemeinsam ein geordneter Führungswechsel gewährleistet. Danach möchte Manfred Knof aus gesundheitlichen Gründen eine Auszeit nehmen."
Nachfolger kommt aus Italien
Klaus-Peter Röhler ist seit Januar 2014 Chief Executive Officer (CEO) der Allianz Italia SpA. Zuvor war er ab Anfang 2012 Vorsitzender der Geschäftsleitung der Allianz Suisse. Röhler begann seine Laufbahn bei der Allianz 1996. Als Nachfolger von Köhler in Italien hat zeitgleich der Verwaltungsrat von Allianz Italia Giacomo Campora (50) zum CEO ab 1. Januar 2018 ernannt. Derzeit ist Campora bei Allianz Italia noch als Generaldirektor für Markt und Vertrieb verantwortlich; zudem ist er CEO der Allianz Bank Financial Advisors.
Abgang nach 22 Jahren
Manfred Knof hatte den Vorstandsvorsitz der Allianz Deutschland AG erst im April 2015 übernommen. Zuvor war er ab April 2014 für ein Jahr regionaler CEO von Allianz Mittel- und Osteuropa (CEE). Von 2012 bis 2014 war er im Vorstand der Allianz Deutschland verantwortlich für das Ressort Betrieb und Schaden, zuletzt als Chief Operating Officer. Von 2006 bis 2011 war Knof Vorsitzender der Geschäftsleitung der Allianz Suisse. Der gebürtige Kölner ist seit 1995 für die Allianz Gruppe tätig.
Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE, dankte Knof offiziell für dessen "erfolgreiche Führung", die "bei der Erneuerungsagenda für die Allianz Gruppe immer wieder eine Vorreiterrolle eingenommen" habe. Mit Klaus-Peter Röhler habe man "die passende Nachfolge gefunden". In der Digitalisierung des italienischen Geschäfts habe er "sehr gute Ergebnisse erzielt". (efk)